Eckpunktepapier zur EEG-Reform vorgelegt: Grundvergütung von Geothermiestrom soll erhalten bleiben

21.01.2014 | Politik | Marcus Brian

In dem jetzt vorgelegten Eckpunktepapier des Wirtschaftsministeriums skizziert Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), wie er sich eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vorstellt.

Die Grundvergütung für Geothermiestrom soll demnach erhalten bleiben. Gestrichen werden soll allerdings der Technologiebonus für petrothermale Projekte in Höhe von 5 Cent pro Kilotwattstunde. Dahinter steckt die Strategie möglichst alle im EEG vorgesehenen Boni abzubauen.

Während das Papier für Wind-, Solar- und Bioenergie einen Ausbaukorridor vorsieht, seien für die Geothermie "aufgrund der Marktentwicklung keine Maßnahmen zur Mengensteuerung erforderlich", so die Autoren des Eckpunktepapiers.

Neben der Definition von Ausbaukorridoren und der damit verbundenen Einführung eines "atmenden Deckels" widmet sich das Papier insbesondere auch der Integration von EE-Strom in den deutschen und europäischen Strommarkt. Hierzu sieht es unter anderem vor, dass ab 2015 alle Neuanlagen ab einer Leistung von 500 kW ihren Strom direkt vermarkten sollen.

Der GtV-Bundesverband Geothermie kritisiert unter anderem den Wegfall des Bonus für petrothermale Projekte: "Das technologische und industrielle Potential der petrothermalen Geothermie ist immens“, stellt GtV-BV-Geschäftsführer Deinhardt fest. „Ich hoffe, dass die Chancen der geothermischen Stromerzeugung ebenso erkannt werden, wie dies bereits bei der Offshore-Windenergie der Fall ist."