Hessen genehmigt erstes Tiefengeothermieprojekt

13.07.2015 | Hydrogeothermie | Jochen Schneider

Die Überlandwerke Groß-Gerau haben heute die Genehmigung für zwei Aufsuchungsbohrungen und Leistungspumpversuche für ein Tiefen-Geothermie-Projekt im nördlichen Oberrheingraben vom Regierungspräsidium Darmstadt erhalten. Es ist geplant, dass die Anlage bis in zwei Jahren in  Betrieb geht und Strom und Wärme liefert.

Die Überlandwerke Groß-Gerau wollen auf der Gemarkung Trebur zwei 4.000 Meter tiefe Bohrungen abteufen, um ein Heizkraftwerk zu bauen. Mit der Geothermieanlage will der Kreis Groß Gerau bis zum Jahr 2020 etwa 30 Prozent des Stromverbrauchs des Kreises aus erneuerbaren Energien decken. Die Inbetriebnahme des Heizkraftwerks ist für 2017 vorgesehen. Das Heizkraftwerk soll eine Leistung von drei Megawatt elektrisch und sechs Megawatt thermisch haben.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Geothermieverbände gratuliert und würdigt der Verbandsvorsitzende Dr. Erwin Knapek die bisherige Vorgehensweise während der Entwicklung des Projektes: "Das Tiefe-Erdwärme-Vorhaben in Trebur ist nicht nur Hessens erstes Geothermie-Heizkraftwerk, sondern auch ein Vorzeige-Projekt für die Geothermie bei Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern. Von Anfang an haben die ÜWG gemeinsam mit ihnen gehandelt und sie mit in die Gestaltung einbezogen. Umso mehr freut es mich, dass die Behörden grünes Licht geben."