Das Konzept des Demonstrationskraftwerks wurde seit 2013 vom Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungZentrum (GFZ) unter Mitwirkung der indonesischen Projektpartner BPPT (Agency for the Assessment and Application of Technology) und PGE (Pertamina Geothermal Energy) entwickelt und vom BMBF gefördert. Ziel der Zusammenarbeit ist es, verlässliche und effiziente Niedertemperatur-Stromerzeugung an einem geothermischen Standort in Indonesien zu demonstrieren und so die Basis für eine breite Anwendung in Indonesien zu legen.
Die ORC-Anlage soll bisher nicht genutztes Thermalwassers von 170 auf 140 Grad Celsius abkühlen und so Strom erzeugen. Während der Testphase beträgt die Temperatur des Wärmeträgers 145 Grad Celsius, womit eine Leistung von 300 Kilowatt erreicht wird. Im Normalbetrieb soll mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt produziert werden. Bezogen auf den Durchschnittsverbrauch in Deutschland ist diese Leistung ausreichend, um rund 1200 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Mit den Erfahrungen der Entwicklungs- und Betriebsphase des Demonstrationskraftwerks soll die Nutzung der Niedertemperatur-Kraftwerkstechnik für Indonesien maßgeblich vorangetrieben werden. Die Technik ermöglicht es, bestehender geothermischer Standorte zu erweitern und ist vor allem auch eine Option für die dezentrale Energieversorgung in Indonesien.
Der Forschungs- und Demonstrationsbetrieb des Niedertemperatur-Kraftwerks wird bis Mitte 2018 unter Federführung des GFZ fortgeführt werden. Im Anschluss soll das Demonstrationskraftwerk an eine indonesische Partnerorganisation übergeben werden.
Weitere Informationen zur Geothermie in Indonesien erhalten Sie auf der IGC Invest Geothermal am 7. November 2017 in Frankfurt zu der sich auch eine hochrangige Delegation aus dem indonesischen Ministry for Energy and Mineral Resources angekündigt hat.