Neue ORC-Anlage in Simbach liefert jetzt Strom

09.07.2009 | Hydrogeothermie, Forschung, Anlagentechnik | Enerchange

Nach dreieinhalb Jahren Entwicklungszeit ist das Kraftwerk in Simbach fertig errichtet worden und ist bereits kurz im Probebetrieb gelaufen. Die ORC-Anlage soll in den nächsten Tagen ans Netz gehen und eine Spitzenleistung von 200 Kilowatt liefern.

Da in Simbach nur 80 Grad Celsius warmes Wasser gefördert wird, kann nur mit Hilfe des ORC (Organic Rankine Cycle) Prinzip Strom erzeugt werden, in dem ein so genanntes Arbeitsgas, was schon bei 30 Grad Celsius kondensiert, verwendet wird um die Turbinen anzutreiben.
Mit einer Einspeisevergütung von 20 Cent pro Kilowattstunde und einer erhofften Betriebszeit von 4000 Stunden im Jahr, sollte die Anlage nach acht bis zehn Jahren abbezahlt sein, wie der Geschäftsführer von Geoteam, Prof. Dr. Johann Goldbrunner schätzt.

Das Projekt wurde von der EU gefördert und die Anlage von der Firma Turboden konstruiert. Mitbeteiligt als Betreiber sind das "Center for Renewable Energy Sources and Saving" (CRES), die E.ON, die Energie AG, die Geothermie Simbach-Braunau, das Geoteam, das Geoforschnungszentrum Potsdam, die Universität Mailand und weitere Partner. Das Geothermiekraftwerk soll primär als Forschungs- und Demonstrationsanlage dienen.