Projekt in Kirchweidach läuft planmässig weiter

22.05.2013 | Anlagenbetrieb, Finanzierung | Sabine Volland
Entwickllung der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland

Die Insolvenz der Schweizer SAM AG, die an der FG Geothermie GmbH beteiligt war, einem Gesellschafter der GEOenergie Kirchweidach, beeinträchtigt das Geothermieprojekt in Kirchweidach nicht. Weder die Fernwärmeversorgung noch die lokale Tomatenproduktion seien gefährdet, erklärte die GEOenergie Kirchweidach GmbH.

Entgegen aller Mutmaßungen führt der Ausstieg des Schweizer Investors nicht zu einem Verkauf des Geothermieprojekts Kirchweidach, gab Bernhard Gubo, Geschäftsführer der GEOenergie Kirchweidach, jetzt bekannt. Alle geschlossenen Verträge sind rechtsgültig und werden im vollen Umfang erfüllt. Der Gemüsebau Steiner könne den Bau der Gewächshäuser weiter vorantreiben. Weder die großangelegte Tomatenproduktion noch die dadurch entstandenen neuen Arbeitsplätze seien gefährdet. Die Gewächshäuser der Tomatenzucht sollen mit Kirchweidacher Fernwärme aus Tiefer Geothermie beheizt werden. Der Gemüsebauer wird bislang der größte Fernwärmeabnehmer des Projekts sein.

Neben der GEOenergie Bayern GmbH ist auch die Regensburger Firma FG Geothermie GmbH Anteilseigner der GEOenergie Kirchweidach. An der FG Geothermie hielt bislang der Schweizer Großinvestor SAM AG knapp 47 Prozent der Anteile und war somit indirekt mit etwas mehr als 23 Prozent am Geothermieprojekt Kirchweidach beteiligt. Aber bereits letztes Jahr wurde die SAM AG von der Schweizer Börsenaufsicht wegen fehlender Lizenzen vom Markt genommen. Liquidatoren wurden eingesetzt, um die Firma abzuwickeln. Laut Günter Schneider der FG-Unternehmensgruppe stehe es dem Unternehmen frei, seine Geschäftsanteile zu behalten oder zum Verkauf frei zu geben, wie die online-Zeitung Innsalzach24 berichtete. Zu einem Verkauf der Kraftwerksanteile gebe es aber noch keinen Beschluss.

Damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann, wird von beiden Gesellschaftern jeden Monat ein erheblicher Eigenkapitalanteil selbst aufgebracht und in das Projekt investiert. Eine weitere Finanzierung sei mit Bankkrediten geplant. Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks rechnet Gubo bis 2015.