Pullach erreicht Zielteufe

16.03.2011 | Projekte

Die dritte Bohrung in Pullach hat gestern in ca. 3,5 Kilometer Tiefe den Thermalwasser-führenden Malm erschlossen.

Am 15. März um 23.20 Uhr hat die Geothermie-Bohrung ihren geplanten Zielpunkt in 3.506 Metern erreicht. Bei einer gebohrten Strecke von 3.984 Metern kamen die Bohrarbeiten zum Ende. Durch das von Hekla Energy eingesetzte Autotrak-Richtbohrgerät wurde der Zeitplan damit um elf Tage unterschritten; lediglich 56 Bohrtage wurden für die knapp vier Kilometer benötigt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Bohrung auch fündig ist, dies muss in den nächsten Tagen erst mit Pumpversuchen bestätigt werden.

Die Anzeichen sind jedoch positiv. Während des gesamten Bohrverlaufs im Malm waren Spülungsverluste zwischen zwei und zwanzig Kubikmeter pro Stunde zu beobachten, was darauf hinweist, dass Fließwege vorhanden sind. Um diese Spülungsverluste in Grenzen zu halten und die Bohrarbeiten bis zur gewünschten Teufe fortführen zu können, wurde der Spülflüssigkeit Kreide zugesetzt werden, um die Poren des Gesteins auf der Wegstrecke zu verschließen. Diese muss jedoch nach der Bohrlochmessung durch eine erste Säuerung entfernt werden, ehe Pumpversuche nähere Erkenntnisse über die Fündigkeit erbringen können.

Der erste Pumpversuch soll am Samstag, 19. März, gestartet werden und Pumpraten von 40 und 60 Litern pro Sekunde testen. Entscheidende Hinweise auf die Fündigkeit und für die Aufnahmekapazität des Bohrlochs sind dann die Höhe der Absenkung des Wasserpegels und die Geschwindigkeit, mit der sich der Ruhepegel nach dem Abschalten der Pumpe wieder einstellt.

Quelle: Geothermie Pullach