Realisierung der Wärmenutzung im Grubenwasser-Projekt in Zwickau

05.06.2017 | Jochen Schneider

Der Staatsbetrieb Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) kündigte vergangene Woche an, dass die technischen Anlagen für eine Nutzung des Grubenwassers aus der Bohrung in Zwickau gebaut werden sollen.

Der Staatsbetrieb Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB), der die staatseigenen Gebäude im Freistaat verwaltet, hat in Zwickau eine abglenkte Bohrung in einen Grubenschacht abteufen lassen. Bis 1977 gab es in Zwickau rund 150 Jahre Steinkohlebergbau, der mit der Flutung des letzten Schachtes im Jahr 1995 abgeschlossen wurde. Die 2013 erstellte Bohrung erreichte in 629 Meter einen Schacht mit hochminerlisiertem Grubenwasser.

Die Charakterisierung des Grubenwassers hat eine Mineralisation über 30 Gramm pro Liter und eine Zusammensetzung bestehend aus 50 Prozent jungem Wasser (< 50 Jahre) und 50 % älterem Wasser (> 50 Jahre) ergeben. Die Temperatur liegt bei 23 bis 25 Grad Celsius. Das Projekt wurde von einem intensiven Monitoring begleitet, unter anderem finden halbjährlich Nivellierungsmessungen statt, sowie ein hydrologisches (2 Messstellen) und seismisches Monitoring (3 Messstellen).

Die aus dem Grubenwasser gewonnene Wärme soll Teile der Hochschule in Zwickau versorgen. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) gefördert.