Renaissance der Geothermie in Basel?

27.11.2012 | Politik

Bei einer Veranstaltung im Kanton Basel-Landschaft wurde über die Zukunft der Geothermie am Schweizer Oberrhein diskutiert.

Zu der Veranstaltung hat die Liga Baselbieter Stromkunden, ein Zusammenschluss von Bürgern zur Förderung der erneuerbaren Energien, eingeladen. Nach Einschätzung der Basellandschaftlichen Zeitung (bz) sei das Interesse groß gewesen: "Zehn Landräte quer durch alle Fraktionen, eine Nationalrätin und zahlreiche Gemeinderäte wollten mit rund 100 weiteren Gästen wissen, wie es um jene Energiequelle steht, die nach den Erschütterungen in Basel und dem darauf folgenden Abbruch des Projekts aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwand", schreibt die bz.

Bei dem so genannten Energie-Event habe Christoph Buser (FDP), Direktor der Baselbieter Wirtschaftskammer und Präsident der Stromkundenliga, kritisiert, dass in der aktuellen Energiestrategie des Kantons die Geothermie nicht mehr berücksichtigt werde. Und der SVP-Landrat Hansruedi Wirz habe gefordert, dass man die Geothermie nicht vernachlässigen dürfe, wenn man eine Energieform wolle, die vom Ausland unabhängig mache.

Über den Bodenschatz Erdwärme und über seine Erfahrungen aus dem Basler Projekt sprach der heutige Geschäftsführer der Geo Explorers GmbH, Markus O. Häring, damals Projektleiter bei der Geopower AG. "Mit den unerwarteten Erschütterungen im Jahr 2006 mussten wir feststellen, dass die Technologie noch weiter verfeinert werden muss. Spürbare Erschütterungen darf es nicht geben", wird Häring in einer Presseinformation der Liga Baselbieter Stromkunden zitiert. "Das Basler Projekt war ein Erfolg für die Technologie, leider ging das in der Empörung über die Erschütterung unter."

Urs Steiner, damals Geopower-Verwaltungsratspräsident und heute Verwaltungsrat der Geo-Energie Suisse AG sowie Geschäftsleiter beim Energieversorger EBL, machte sich für die Geothermie stark: "Für den Ersatz der Kernkraftwerke braucht es Großkraftwerke, die im Ausgleich zu Wind und Sonne Grundlast liefern, ohne dass fossile Brennstoffe benötigt werden", wird Steiner in der Presseinformation zitiert. Er habe deshalb die Landräte dazu aufgerufen, sich bei der Landratsdebatte über die kantonale Energiestrategie für die Geothermie auszusprechen. (dw)

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