Satellitengestützte Potenzialverfahren zur geothermischen Exploration

13.10.2016

Das vom BMWi-Forschungsprojekt soll die Erfolgswahrscheinlichkeit für geothermische Bohrungen in Ballungsgebieten erhöhen und das Fündigkeitsrisiko minimieren.

Die Investitionen für geothermische Großprojekte der Geothermie liegen im zweistelligen Millionenbereich. Deshalb ist es für Investoren und Betreiber wichtig, die Erfolgswahrscheinlichkeit bzw. das Fündigkeitsrisiko im Vorfeld einer geplanten Geothermieanlage zu verbessern. Hier setzt das Forschungsprojekt SPE (Satellitengestützte Potenzialverfahren zur geothermischen Exploration) an.

Seit Mai 2016 läuft das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt. Im Rahmen des auf drei Jahre Laufzeit geplanten Forschungsprojektes werden neuartige Konzepte zum Einsatz von Potenzialmethoden zur Ersteinschätzung bei Planung und Durchführung geothermischer Projekte entwickelt. Bei Gesamtkosten in Höhe von 1,7 Mio. € beträgt die Förderung durch das BMWi ca. 1 Mio. €.

Der räumliche Fokus von SPE sind Ballungsgebiete wie das Saarland oder das Ruhrgebiet mit dichter Bebauung, bergbaulicher Erschließung und großen Fernwärmenetzen, die bisher überwiegend mit fossilen Energieträgern (Kohle, Erdöl und Erdgas) versorgt werden. Mit den im Rahmen von SPE gewonnenen wissenschaftlichen Erkennt­nisse und entwickelten Methoden sollen Investoren für alternative Energien, Stadtwerke und lokale Energieanbieter, geowissenschaftliche Einrichtungen sowie Ingenieurbüros mehr Planungssicherheit erhalten.