Seismische Erkundungen im Main-Taunus-Gebiet

09.03.2010 | Projekte, Erkundung & Analyse | (va)

Die Firmen Rhein-Main Deponie GmbH und Überlandwerk Groß-Gerau erschließen das geothermische Potential über seismische Messungen. Seit 1. März 2010 führt das Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) in den Landkreisen Groß-Gerau, Main-Taunus-Kreis und Darmstadt-Dieburg in einem 240 Quadratkilometer großen Gebiet seismische Erkundungsmessungen durch.

Die Untersuchungen sollen genauere Informationen über den Untergrund zur Festlegung des optimalen Bohrstandortes für das geplante Erdwärme-Kraftwerk liefern. Von der Untersuchung betroffen sind folgende Städte: Flörsheim am Main, Hochheim am Main, Groß-Gerau, Rüsselsheim und Weiterstadt, sowie Teile der Gemeinden Büttelborn, Nauheim und Trebur. Die für die seismischen Messung benötigten Spezialfahrzeuge sind bis zum 06. März im Einsatz.

Im Main-Taunus-Kreis engagiert sich zusätzlich die Rhein-Main Deponie GmbH (RMD). Diese hat sich zwei Erlaubnisfelder gesichert. Sie hofft Verwerfungslinien anzutreffen, die Ausläufer des Oberrheingrabens darstellen und bereits zu Undichtigkeiten im Untergrund der betriebenen Deponie geführt haben.

Aufgrund der räumlichen Nähe der Erlaubnisfelder bilden jetzt ÜWG und RMD eine Arbeitsgemeinschaft Geothermie. Diese trägt den Namen "Tiefengeothermisches Kraftwerk Wicker (ARGE Geo Wicker)" und ist eine jeweils 50 %-ige Beteiligung der beiden Unternehmen.

Im Wiesbadener Osten sind die Stadt Wiesbaden und das kommunale Versorgungsunternehmen Eswe aktiv und verfügen seit 2009 bergrechtlicheGenehmigungen über Kostheim und Kastel.