Seismische Untersuchungen im Oberrheingraben

20.03.2008 | Erkundung & Analyse | Enerchange

Mitte März hat die polnische Firma Geofizyka Torun (GT) zwei- und dreidimensionale seismischen Messungen im Oberrheingraben abgeschlossen, die seit November 2007 im Auftrag von Geoenergy aus Karlsruhe durchgeführt wurden. Sie sollen die Grundlage für die Identifizierung neuer Geothermieprojekte am Oberrhein sein.

Schwerpunkte der Untersuchungen waren Speyerdorf, Schwetzingen und Schifferstadt, an denen Vibroseis-Fahrzeuge von GT unterwegs waren. Die Frequenz der Vibrationen, die meist durch mehrere Fahrzeuge gleichzeitig abgegeben und von Geophonen registriert werden, liegt im zwei- bis dreistelligen Hertz-Bereich. Um die Lärmbelästigung der Umgebung so gering wie möglich zu halten, dauern die einzelnen Untersuchungsvorgänge meist nur wenige Sekunden.

"Wir sind mit den Messungen sehr zufrieden" sagt Michael Klos von GT. Er schätzt, dass es nur wenige Wochen dauern wird, bis die endgültige Auswertung der zwei- und dreidimensionalen Daten vorliegt, da eine erste Datenbearbeitung bereits parallel zu den Feldarbeiten erfolgte. Das Ergebnis wird die geologischen Informationen über den Aufbau des Oberrheingrabens ergänzen, die meist aus den 1980er Jahren stammen und in aufbereiteter Form häufig für die Projektierung von Geothermiekraftwerken zugrunde gelegt werden.

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