Spatenstich für Geothermiekraftwerk Taufkirchen

17.03.2014 | Anlagenbetrieb | Sabine Volland

Mit dem symbolischen Spatenstich durch die bayrische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, dem Projektbetreiber und Vertretern der Politik begann letzte Woche der Bau des Geothermiekraftwerks Taufkirchen bei Oberhaching.

Die beiden Gemeinden werden voraussichtlich bereits Ende dieses Jahres mit Strom und Wärme aus lokal erzeugter tiefer Geothermie versorgt werden. Die Dublette zur Thermalwasserförderung wurde bereits in den Jahren 2011 und 2012 über zwei abgelenkte Bohrungen in den Zielhorizont des oberjurassischen Malms abgeteuft. Temperaturen von 135 Grad Celsius und eine Schüttung von 120 Liter pro Sekunde in der zweiten Bohrung bestätigten die Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Ministerin Aigner lobte die Vorteile der tiefen Geothermie, die mit ihrer Grundlastfähigkeit und effizienten Möglichkeit zur Kraftwärmekopplung unbestritten seien. Nach Angaben der Ministerin werden sich die Vergütungen für die tiefe Geothermie "nach heutigem Stand" im neuen Erneuerbare- Energien-Gesetz nicht ändern.

Der Regelbetrieb des Geothermiekraftwerks wird für Mai 2015 erwartet. Dann soll die Anlage als wärmegeführtes Stromprojekt 76 Gigawattstunden Wärme und 26 Gigawattstunden Strom liefern. Um keine Versorgungslücke entstehen zu lassen, werden die Gemeinden Taufkirchen und Oberhaching bereits seit Dezember letzten Jahres über eine provisorische Installation mit Wärme über ein 70 Kilometer langes Fernwärmenetz versorgt.

Bereits im Mai 2010 übernahm die Projektgesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG das Geothermieprojekt Taufkirchen. Die Geysir Europe GmbH hält mit 44 Prozent die Mehrheit an der Gesellschaft. Der schweizerische Stromversorger Axpo Power AG ist mit 35 Prozent an dem Projekt beteiligt, die Gemeindewerke Oberhaching halten weitere 21 Prozent.

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