Trostberg: SGG verfolgt das Projekt weiterhin

18.02.2008 | Projekte | Enerchange

Die SGG bleibt bei der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Geothermieprojekt in Trostberg weiterhin am Ball.

Grünen-Bürgermeisterkandidat Bernd Paetzelt forderte bei einer Veranstaltung des des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen, dass Trostberg beim Zukunftsthema Geothermie auf die Überholspur wechseln und Gas geben müsse. "Geothermie soll nicht nur ein Schlagwort bleiben", appellierte Hans Stalleicher, 1. Vorsitzender der Energie-Wende e.V. und bei den Grünen mit dem Thema Energie betraut.
Wachter erläuterte in diesem Rahmen, dass ihm im Molassebecken kein Projekt bekannt sei, für das man nicht die gewünschte Wassermenge gefunden habe. Man könne große Teile des kommunalen Wärmebedarfs decken - wenn der politische Wille mitspielt. Für den Trostberger Bereich prognostizierte Wachter in einer Tiefenlage von etwa 4.000 Metern, etwa 110 bis 130 Grad Celsius heißes Wasser, was dann für die Stromerzeugung interessant wäre.
Als Kosten für Bohrungen und Kraftwerk setzt die SGG 30 Millionen Euro, davon für die Bohrungen 16 Millionen Euro an. Die Wärme kann in Trostberg für die Fernwärme oder in der Industrie genutzt werden. In etwa vier Jahren könnte Trostberg komplett mit Fernwärme versorgt werden, wobei auf die Stadt selbst keine Risiken zukommen. Die Kosten der Bohrungen trägt die SGG, während die Stadt Trostberg sich jedoch von Anfang an am Projekt beteiligen könnte. Wachter: "Da sind wir völlig aufgeschlossen." Seine Idee: SGG und Stadt könnten eine Gesellschaft für Fernwärme gründen.

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