3. Bohrung in Ried steht nach Ausbauproblemen still

21.09.2017 | Internationale Projekte | Jochen Schneider

Die dritte Bohrung des österreichischen Geothermieprojektes in Ried/Mehrnbach  musste auf Grund von Ausbauproblemen während der Zementation unterbrochen werden.

Die hohe Nachfrage nach Fernwärme in Ried am Innkreis hat den Betreiber, die Energie AG, zur Erstellung einer dritten Bohrung veranlasst, um mehr geothermische Wärme produzieren zu können. Die Mitte Mai begonnenen Bohrarbeiten endeten jedoch mit einer Havarie in 550 Meter Tiefe. Nach Informationen des österreichischen Portals nachrichten.at drang beim Ausbau des Bohrlochs der Zement zwischen zwei Rohrabschnitten in das Bohrloch und verfüllte dies teilweise. Der Auftraggeber, die Energie AG, sieht die Sanierung des reparablen Schadens beim Bohrunternehmen und will selbst nicht dafür aufkommen.

Das Nachrichtenportal kurier.at berichtet gestern in einer Meldung, dass das Bohrunternehmen Top Thermal, eine Tochter der H. Anger‘s Söhne Bohr- und Brunnenbau GmbH, auf Grund von ausstehenden Zahlungen und wegen der Projektverzögerung in Ried nicht in der Lage ist, die Kosten für die Sachdensbehebung bis zu einer Million Euro zu tragen. Das Portal nachrichten.at berichtet, dass die Bohrfirma gestern einen Insolvenzantrag stellen wollte.

Wie es in dem Projekt mit den Bohrungen weiter geht, bleibt bis auf weiteres unklar.