3. Bohrung in Landau – Stadtrat signalisiert Bereitschaft

13.07.2021 | Politik | Karin Jehle
Geothermieprojekt Landau

Für eine dritte Bohrung beim Geothermiekraftwerk Landau möchte das Unternehmen IKAV, seit 2020 Eigentümerin der Anlage, benachbarte Grundstücke von der Stadt ankaufen oder temporär nutzen, um das Bohrloch spülen zu können. In seiner Sitzung am 6. Juli sprach sich der Stadtrat nun für eine grundsätzliche Bereitschaft aus. Eine definitive Zusage ist dies jedoch noch nicht.

Wie die Rheinpfalz berichtet, hat der Landauer Stadtrat eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, der IKAV Flächen zur Verfügung zu stellen, wenn eine dritte Bohrung kommt. Dafür sprachen sich die Grünen, CDU, FDP, Freie Wähler und Die Linke aus. Sie betonten die möglichen Vorteile für die Bürger:innen. Gegen die Entscheidung stimmte ein Großteil der SPD und die Fraktion Pfeffer & Salz.
 
„Wir beschließen jetzt nicht, dass wir die Grundstücke zur Verfügung stellen“, zitiert die Rheinpfalz Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU). Stattdessen solle die bestmögliche Lösung für die Landauer Bürger:innen gewählt werden, wenn die dritte Bohrung dann tatsächlich käme.

Mehr Lärmschutz, weniger LKW-Verkehr

Die IKAV argumentierte bei ihrem Wunsch nach zusätzlichen Flächen mit Vorteilen für die Anwohner:innen. So könnten dort zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen Platz finden. Außerdem wolle man hier in direkter Nähe zur Bohrung Becken für die Spülung errichten. Wenn diese auf dem Grundstück des Kraftwerks entstehen müssten, könnte dies bis zu 50 LKW-Fahrten am Tag nach sich ziehen. Zudem müsse temporär die Fernwärmeversorgung abgestellt werden.

In zwei Briefen vom 15. Und 25. Juni hatte IKAV-Geschäftsführer Gregor Gruber die Stadt Landau gebeten, Teile der benachbarten Grundstücke erwerben oder nutzen zu dürfen, wie ebenfalls die Rheinpfalz berichtete. Er bot auch an, die technischen Details offenzulegen.

Dritte Bohrung soll Effizienz und Sicherheit steigern

Mit dem aktuellen Stadtratsbeschluss ist die IKAV auf dem Weg zur dritten Bohrung nun ein wenig vorangekommen. Diese soll als zweite Injektionsbohrung den Druck im System mindern, was einerseits die Sicherheit erhöhen würde, andererseits eine höhere Leistung ermöglichen könnte (wir berichteten).

Quelle:

Rheinpfalz

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