Die AFK-Geothermie im Osten des Landkreises München will künftig noch mehr Haushalte mit Wärme beliefern. Für die Bohrung einer zweiten Geothermie-Dublette laufen die Vorbereitungen, berichtet der Münchner Merkur. Auch das Team wurde verstärkt, teilt die AFK dem Bericht zufolge mit, „um Kunden in Zukunft noch besser betreuen zu können“. Zuletzt hatte es nicht nur Kritik an den Preisen, sondern auch an der Kommunikation des Unternehmens gegeben.
Seit 2009 versorgt die AFK die Bürger in Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim mit Wärme. 1100 Haushalte, Gewerbebetriebe und kommunale Gebäude sind laut Homepage derzeit angeschlossen. Im September 2024 haben die Gesellschafter Geld für eine zweite Geothermie-Dublette zugesagt. „Seitdem hat sich viel getan“, erklärt AFK-Geschäftsführerin Martina Serdjuk in einer Pressemitteilung. Der künftige Bohrplatz werde vorbereitetet, Habitate für seltene Tierarten werden geschaffen, die Verhandlungen mit Banken laufen „vielversprechend“. Auch die EU-weite Ausschreibung für die Anlage startet laut Mitteilung noch in diesem Monat.
Ausbau des Wärmenetzes bringt positive Effekte für alle Kunden
„Mit der zweiten Geothermie-Dublette kann die AFK-Geothermie den Anteil des Thermalwassers deutlich erhöhen und parallel die fossilen Energieträger reduzieren“, erklärt das Unternehmen. Zudem könne man das lokale Wärmenetz ausbauen und noch mehr Bürger versorgen. Das wiederum hat laut AFK einen positiven Effekt für alle Kunden: „Durch den höheren Anteil an eigenproduzierter Wärme durch Thermalwasser kann der Arbeitspreis der Wärmeversorgung langfristig sinken und gewinnt an Stabilität.“ Eine Umfrage habe gezeigt, dass die Nachfrage nach wie vor stark sei, auch in Gemeindegebieten, in denen bisher kein Wärmenetz liegt.
In den vergangenen Monaten sah sich die AFK mit Vorwürfen zu Intransparenz und Fehlern im Preissystem konfrontiert. All das dementiert das Unternehmen in der Mitteilung: „Es ist schade, dass die Kritiker nicht zu einem aufklärenden Gespräch bereit waren, als die Vorwürfe erstmalig an die Öffentlichkeit traten“, so Serdjuk. Seit Januar habe es zwei Treffen mit Mitgliedern aus den drei Gemeinderäten gegeben, „um konstruktiv Fragen und Anregungen zu besprechen“. Der Kurs der AFK werde auch vom Aufsichtsrat getragen. „Der Aufsichtsrat steht voll und ganz hinter der Geschäftsführerin“, betont Andreas Janson, Feldkirchens Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender, und appelliert: „Für den weiteren Ausbau müssen wir alle an einem Strang ziehen.“
Münchner Merkur