Axpo AG im Interview zu ihren Geothermie-Aktivitäten

25.07.2012 | Internationale Projekte | Jochen Schneider

Jörg Uhde, Leiter Geothermie bei Axpo AG Neue Energien, gibt auf www.tiefegeothermie.de Auskunft über die Aktivitäten des größten Schweizer Energieversorgers und verweist auf positive Synergien beim zweiten Projekt, das die Axpo AG in St.Gallen plant.

Herr Uhde, Sie sind jetzt seit bald zwei Jahre bei dem größten Schweizer Energieversorger, der Axpo AG tätig und haben auf dem deutsch-schweizerischen Geothermiemarkt schon einiges bewirkt. Beispielsweise hat sich die Axpo in dieser Zeit am Projekt in Taufkirchen beteiligt. Wie ist der Stand in dem Projekt und sind die Erwartungen der Beteiligung bisher erfüllt worden?

Das Projekt Taufkirchen, an dem die Axpo eine Minderheitsbeteiligung von 35 Prozent eingegangen ist, um primär einen schnellen Know-How-Zuwachs für weitere Projekte in der Schweiz zu erreichen, läuft erfreulich nach Plan. Unsere Erwartungen wurden bisher erfüllt und ich gehe davon aus, dass der derzeit laufende Langzeitpumpversuch erfreuliche Resultate liefern wird.

Planen Sie weitere grenzüberschreitende Beteiligungen oder auch Projekte?

Axpo konzentriert sich auf die Entwicklung von Geothermieprojekten in der Schweiz, daher planen wir derzeit keine weiteren Engagements im angrenzenden Ausland.

Die Axpo will sich auch in einem zweiten Projekt in St. Gallen engagieren. Was sind hier Ihre Pläne? - Besteht hier bei zwei sehr eng benachbarten Projekten nicht die Gefahr der Nutzungskonkurrenz?

Die gemeinsame Umsetzung dieses Projektes mit den St. Galler Stadtwerken stellt sicher, dass Synergien soweit wie möglich für alle Beteiligten genutzt werden und Nutzungskonflikte ausgeschlossen werden.

Wo sieht die Axpo ihr zukünftiges Geschäft, eher bei hydrothermalen Anlagen oder bei petrothermalen Anlagen. Gibt es für letztere konkrete Planungen?

Unsere mittelfristige Planung sieht Geothermiekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt(elektrisch) bis 2030 vor. Dieses Ziel werden wir in der Schweiz nur mit einer schnellen und erfolgreichen Umsetzung von petrothermalen Verfahren, also mit geeigneten Stimulationsverfahren erreichen können.

Herr Uhde, vielen Dank für dieses Interview und weiterhin viel Erfolg für Ihre Projekte.