Baden-Württemberg will tiefe Geothermienutzung ausbauen

26.03.2020 | Marktentwicklung | Valerie Hecht

Auch Baden-Württemberg muss Treibhausgasemissionen aus der Energiebereitstellung signifikant reduzieren, um die Ziele des Klimaschutzgesetzes zu erreichen. Die tiefe Geothermie spielt für die Energiewende und die hierfür notwendige nachhaltige Wärme- und Stromerzeugung eine entscheidende Rolle.

Banner Invest Geothermal

Baden-Württemberg verfügt vor allem mit dem Oberrheingraben über hervorragende Potenziale zur Nutzung der tiefengeothermischen Energie. Die Landesregierung will den Ausbau der tiefen Geothermie jetzt verstärkt fördern. Das Kabinett hatte in seiner Sitzung am Dienstag, 24. März 2020, beschlossen, sich dafür zu engagieren, die Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Einsatz der tiefen Geothermie zu verbessern.

„Die tiefe Geothermie kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Allerdings spielt sie bislang bei der Wärme- und Stromversorgung hierzulande nur eine untergeordnete Rolle. Dabei gibt es in Baden-Württemberg sehr gute Potenziale. Mit dem gestrigen Beschluss spricht sich der Ministerrat für deren Nutzung aus.“

Eckpfeiler für Energiewende und Klimaschutz

Für das Erreichen der Klimaziele und die damit verbundenen Herausforderungen wurden verschiedene Maßnahmen in einer Road Map Geothermie verankert. Der Fokus sei insbesondere darauf gerichtet, die Öffentlichkeit über Chancen und Risiken der Tiefen Geothermie zu informieren und möglichen Vorbehalten der Bevölkerung fachlich fundiert zu begegnen, erläuterte Untersteller. „Darüber hinaus geht es darum, die technischen und wirtschaftlichen Potenziale für profitable Projekte zu untersuchen, Erschließungskonzepte zu entwickeln und Netzwerke für die Umsetzung von Projektideen zu knüpfen.“

Zur Entwicklung und Erprobung eigenständiger Maßnahmen durch das Landesforschungszentrums Geothermie (LFZG) hat das Umweltministerium einen entsprechenden Forschungsantrag bewilligt. Das LFZG hat seinen Sitz am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).