Baker Hughes erhält Aufsuchungserlaubnis für das Feld Altencelle

04.05.2023 | Erkundung & Analyse | Karin Jehle
Erlaubnisfeld Altencelle

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Niedersachsen hat der Baker Hughes InteQ GmbH mit Sitz in Celle das Erlaubnisfeld Altencelle zugeteilt.

Rund um ihren deutschen Firmensitz in Celle darf die global agierenden Bohrfirma Baker Hughes jetzt nach Erdwärme suchen. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Niedersachsen hat der Tochtergesellschaft Baker Hughes InteQ GmbH das Erlaubnisfeld Altencelle zugeteilt. Die Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken ist zunächst befristet auf fünf Jahre bis zum 14. April 2028. Das Erlaubnisfeld Altencelle ist gut 133 Quadratkilometer groß und erstreckt sich in nahezu quadratischer Form rund um die Kreisstadt Celle.

Den Antrag auf Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme hatte die Baker Hughes InteQ GmbH Ende November vergangenen Jahres gestellt. Nachdem das LBEG den Antrag geprüft und dem von der Fläche betroffenen Landkreis Celle Hannover die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben sowie die Samtgemeinden Flotwedel und Wathlingen, die Gemeinden Adelheidsdorf, Hambühren, Nienhagen, Winsen (Aller) sowie die Klostergemeinde Wienhausen informiert hat, hat es nun die Erlaubnis erteilt. Diese gibt der Baker Hughes InteQ GmbH lediglich das grundsätzliche Recht, die Aufsuchung vorzunehmen. Tatsächliche Aufsuchungshandlungen dürfen erst nach Zulassung bergrechtlicher Betriebspläne erfolgen, für die unter anderem ein gesondertes Beteiligungsverfahren nötig ist.

Die Baker Hughes InteQ GmbH sieht Möglichkeiten, tiefengeothermische Projekte für die Wärmegewinnung zur kommerziellen Nutzung umsetzen zu können.

Das LBEG ist neben seiner Eigenschaft als Bergbehörde auch Niedersächsischer Geothermiedienst (NGD), der fachlich neutral und wirtschaftlich unabhängig zu oberflächennaher und tiefer Geothermie berät sowie geowissenschaftliche Grundlagen schafft und pflegt. Das LBEG unterstreicht dabei die Bedeutung der Geothermie als regenerative Energiequelle und bietet regelmäßig Veranstaltungen für die Allgemeinheit und das Fachpublikum an – die nächste am Dienstag, 23. Mai, mit der Norddeutschen Geothermietagung.

Mit nunmehr 15 Aufsuchungserlaubnissen (14 in Niedersachsen, eine in Hamburg) hat das LBEG in seinem Aufsichtsbezirk als Bergbehörde (Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein) einen neuen Höchststand an zugteilten Erlaubnissen zur Aufsuchung von Erdwärme erreicht.

Bei einer bergrechtlichen Erlaubnis handelt es sich lediglich um das grundlegende Recht, in einem festgelegten Gebiet einen bestimmten Rohstoff (z.B. Erdwärme) aufsuchen zu dürfen. Damit sind dem Inhaber noch keine technischen Maßnahmen gestattet. Ziel einer Aufsuchung ist es, bisher unbekannte Lagerstätten ausfindig zu machen. Weitere Informationen zum Thema Bergbauberechtigungen sind auch online unter https://lbeg.info/?pgId=9&WilmaLogonActionBehavior=Default verfügbar