Baubeginn des Geothermiekraftwerkes in Landau

30.05.2007 | Hydrogeothermie, Anlagentechnik | Enerchange

"Dieses Kraftwerksvorhaben ist derzeit die größte und wichtigste industrielle Investition in die Stromerzeugung aus Erdwärme in der Bundesrepublik Deutschland. Der Bau des Geothermie-Kraftwerks Landau steht für einen technologischen Aufbruch in der Energiewirtschaft. Wir setzen damit einen Meilenstein. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in Rheinland-Pfalz ein solches Projekt auf die Beine stellen", sagte am 29. Mai 2007 Umweltministerin Margit Conrad zum Baubeginn des Kraftwerks in Landau.

Die Landesregierung hat die Erkundungsbohrung als Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit einem bedingt rückzahlbaren Zuschuss von 450.000 Euro als Risikoabsicherung gefördert. "Wir verfolgen außerdem den Ansatz, die Kapitalbeschaffung für Geothermieprojekte zu erleichtern und zwar mit Blick auf noch vorhandene Realisierungsrisiken der neuen Technologie.", sagte Ministerin Conrad. 

Der israelisch-amerikanische Hersteller ORMAT liefert per Schiff die Turbine für das Kraftwerk; die Fundamente des Kühlsystems sind bereits gebaut. Auftraggeber der Investition über rund 3,5 Millionen Euro ist die geo x, ein Beteiligungsunternehmen der Pfalzwerke und der EnergieSüdwest, die das Kraftwerk realisiert und später betreibt. Anfang 2008 soll der Dauerbetrieb erfolgen. Die elektrische Leistung liegt bei ca. 3 Megawatt. 6.000 Haushalte können mit Strom und bis 300 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Durch das Geothermieprojekt können künftig rund 5.800 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.