Bochum für drei Tage Mittelpunkt der Geothermie in Deutschland

25.11.2009 | Veranstaltungen | Enerchange

Vom 17. bis 19. November hat sich die Geothermie-Branche auf dem Geothermiekongress 2009 in Bochum, der selbst ernannten Geothermiehauptstadt Nordrhein-Westfalens, getroffen, um unter anderem über die Ereignisse der letzten Monate und die weitere Entwicklung zu diskutieren.

Die Veranstaltungen startete mit sieben Workshops und endete mit einer Vielzahl von Foren zu den verschiedenen technischen und rechtlichen Themen der oberflächennahen und tiefen Geothermie. Begleitet wurde der Kongress von einer Ausstellung in der zahlreiche Firmen ihre Produkte präsentierten.

Auf der Pressekonferenz zur Veranstaltung war es den Verantwortlichen unter anderem darzustellen, dass die Ereignisse von Staufen, Landau und Wiesbaden nicht in einen Topf geworfen werden, wie es vor allem von Seiten der Medien in den letzten Wochen passiert ist. Die Ereignisse in Staufen und Wiesbaden stehen im Zusammenhang mit der oberflächennahen Geothermie während in Landau tiefe Geothermie zur Energeigewinnung genutzt wird.
Neben diesen Themen wurden aber auch erfreulichere Nachrichten überbracht. Cornelia Viertl aus dem Bundesumweltministerium betonte, das laut Koalitionsvertrag die Förderinstrumente und Ziele für die tiefe Geothermie erhalten bleiben. Hermann Albers begrüßte die Anerkennung der erneuerbaren im Koalitionsvertrag: die Vorrangregelung und das EEG bleibt erhalten. Doch Albers mahnte auch, dass die Laufzeitverlängerung der Kernenergie mit den Ausbauzielen der erneuerbaren kollidieren wird und verwies auf die Ablehnung der Kernenergie durch die Bevölkerung bei gleichzeitiger hoher Zustimmung für erneuerbare Energien. Der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Dr. Jens Baganz verwies nochmals auf den Zuwendungsbescheid von 11 Millionen für das in Bochum neu zu gründende Geotechnikum, in dem die Erschließung größerer Tiefen erforscht werden soll.
Offen blieb jedoch die Frage nach dem Stand des Projektes Prometheus, dass die Hochschule in Bochum mit geothermischer Energie versorgen sollte.