Bohrplatz in Waldkraiburg im Bau

04.05.2010 | Reservoirerschließung, Projekte | (va)

Die Einrichtung des Bohrplatzes in Waldkraiburg, Oberbayern, geht voran. Das an der Kläranlage geplante Geothermieprojekt beginnt mit dem Bau der Fundamente und der Schallschutzwand.

Das Equipment für die Bohrungen wird zur Zeit von der Bohrung in Zürich nach Waldkraiburg geschafft. Einen Termin für den Bohrbeginn konnte Norbert Weigl, Geschäftsführer der Stadtwerke,  noch nicht nennen.

Johann Goldbrunner, der betreuende Geologe der Geothermiebohrung in Wladkraiburg, geht von einer Wassermenge von 80 bis 100 Liter pro Sekunde aus und rechnet mit Temperaturen von mindestens 100 °C. Bei der Planung konnte auf vorhandene Bohrungen der Erdöl- und Erdgas-Industrie aus den 60er- und 70er-Jahren zurückgegriffen werden.

Der im nordalpinen Molassebecken befindliche Malm wird bereits von anderen Geothermieprojekten genutzt. Die geplante Bohrtiefe der ersten Bohrung soll bei 2650 Metern liegen. Die Förderbohrung soll 700 Meter vertikal abgeteuft werden und dann eine Ablenkung Richtung Süden erfahren, was eine Gesamtlänge von 2750 Metern ausmachen wird. Die Injektionsbohrung soll stärker nach Norden abgelenkt werden und eine Gesamtlänge von 3250 m haben. Der Abstand zwischen den beiden Bohrungen soll mindestens 2000 Meter betragen.

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