Bohrplatzbau in Kirchanschöring - Hauptbetriebsplan genehmigt

13.09.2020 | Jochen Schneider
Bohrung im Projekt Rupertiwinkel

Beim Geothermieprojekt Rupertiwinkel geht es voran: Der Bohrplatzbau in Kirchanschöring hat begonnen. Der Gemeinderat hat einen Bebauungsplan für das Kaftwerk aufgestellt. Bereits Ende Juli hat die Regierung von Oberbayern den Hauptbetriebsplan für das Projekt genehmigt.

Chiemgau 24 berichtete am 11.9. über die Arbeiten zur Errichtung des Bohrplatzes für das Geothermieprojekt in Kirchanschöring. Bereits im Juli 2020 wurden die Standrohre eingebracht. Sie reichen bis in eine Tiefe von 35 Metern, stabilisieren die lockeren oberen Bodenschichten und schützen die oberflächennahen Grundwasserhorizonte. Der sogenannte tertiere Grundwasserstauer beginnt auf dem Baugrundstück in rund 15 Metern Tiefe, die Standrohre werden hier fest eingebunden. Aktuell sind lokale Firmen mit den Tiefbauarbeiten beschäftigt.

Grundlage für die rasch voranschreitenden Bauarbeiten ist der Vorhabensbezogene Bebauungsplan zur Errichtung eines Geothermiekraftwerkes. Diesen hatte die Geothermie Rupertiwinkel GmbH im Rahmen des Genehmigungsverfahrens bei der Gemeinde Kirchanschöring beantragt. Bereits vor der Sommerpause hatte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung den Bebauungsplan genehmigt. Die Anlage soll auf einem gemeindlichen Grundstück errichtet werden.

Hauptbetriebsplan genehmigt

Ebenso wurd im Juli auch der Hauptsbetriebsplan für das Geothermieprojekt genehmigt. Dieser legt die Richtlinien für die Bohrarbeiten fest, regelt die naturschutzrechtlichen Belange und enthält auch die wasserrechtliche Genehmigung. Die Regierung von Oberbayern hat Sofortvollzug angeordnet, sodass Klagen keine aufschiebende Wirkung haben.

Von dem zur Zeit im Bau befindlichen Bohrplatz sollen vier Bohrungen im Richtbohrverfahren niedergebracht werden. Zwei davon sollen schlussendlich als Förderbohrungen dienen, in den zwei anderen wird das Tiefenwasser nach der Entwärmung in den Untergrund zurückgeführt.

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