Brandenburg startet 2D-seismische Landesaufnahme in der Niederlausitz

18.09.2025 | Erkundung & Analyse
Ab Mitte Oktober 2025 starten Vibro-Trucks zwischen Cottbus und Guben, um mit Schallwellen in die Tiefe das Potenzial für die Tiefengeothermie zu ermitteln.

Für eine nachhaltige, zukunftsfähige, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung soll künftig die Nutzung der Geothermie - insbesondere der Tiefengeothermie - auch in Brandenburg eine wichtige Rolle übernehmen. Deshalb hat das brandenburgische Wirtschaftsministerium das Landesamt für Geologie, Bergbau und Rohstoffe (LBGR) beauftragt, eine erste Seismik-Kampagne in der Niederlausitz durchzuführen. Ab Mitte Oktober 2025 sind die Vibro-Trucks unterwegs.

Mit der Erkundung sollen zusätzlich zu den bereits vorliegenden Altdaten weitere geologische Daten zum Untergrund in der Niederlausitz gewonnen werden. Die 2D-seismische Erkundung verläuft ab Mitte Oktober 2025 auf einer über 110 Kilometer langen Strecke, die sich auf mehrere Linien aufteilt. 

Die geologischen Daten dienen als Planungsgrundlage für Kommunen, Projektentwickler und Industrie und tragen dazu bei, die Investitionsrisiken für künftige Tiefengeothermie-Projekte zu minimieren. So führt „der Blick in die Erde“ dazu, die Tiefengeothermie wirtschaftlich und sicher nutzbar zu machen.

Die Vibro-Trucks starten im nördlichen Stadtgebiet von Cottbus und gleichzeitig zwischen Cottbus und Guben. Die zwei parallel arbeitenden Gruppen arbeiten sich dann beide nach Osten vor; die erste Gruppe endet in Peitz, die zweite in Guben. Durchfahren werden dabei auch die Stadt Peitz sowie die Gemeinden Heinersbrück, Jänschwalde, Neuendorf, Maust und Turnow. In Schenkendöbern führt die Messlinie durch Kerkwitz, Grabko, Groß und Klein Gastrose sowie Taubendorf.

Gefahren wird jeweils von Montag bis Samstag von 7.00 bis 17:45 Uhr, insgesamt veranschlagt DMT für die 2D-Seismik in der Niederlausitz rund drei Wochen. Wann die Vibro-Trucks genau wo fahren, veröffentlicht das LBGR jeweils kurzfristig auf seiner Website www.lbgr.brandenburg.de.

Sebastian Fritze, Präsident des LBGR, betont die Bedeutung des Projekts: „Brandenburg ist Geologie-Land. Wir haben bereits viele geologische Daten und Bohrkerne bei uns, jetzt wollen wir unser Erdwärme-Potenzial noch besser kennenlernen.“

Das LBGR legt dabei großen Wert auf Transparenz und den Dialog mit der Bevölkerung. „Wir freuen uns sehr auf das Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern entlang der Seismik-Strecke“, sagt Dr. Birgit Futterer, Leitende Geologiedirektorin im LBGR. „Wir laden die Bürgerinnen und Bürger deshalb herzlich ein, sich persönlich über die Seismik zu informieren:

Die Möglichkeit gibt es dazu beim Infomarkt in Cottbus am Freitag, 26. September, 16 bis 19 Uhr, im Max-Steenbeck-Gymnasium, beim Infomarkt in Guben am Montag, 29. September, 17:30 bis 20 Uhr, in der Alten Färberei sowie an den LBGR-Infoständen in Peitz, voraussichtlich in der Zeit vom 9. bis 11. Oktober.

Bei Fragen zur geologischen Landesaufnahme erreichen Bürgerinnen und Bürger das LBGR unter der Telefonnummer 0355 / 48640-0 oder per E-Mail an tiefengeologie [at] lbgr.brandenburg.de (tiefengeologie[at]lbgr[dot]brandenburg[dot]de).

 

Quelle:

Stadt Cottbus

Schlagworte