Das Unternehmen konnte sich im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung der Innovative Energie für Pullach GmbH (IEP GmbH) als Bestbieter durchsetzen. Gegenstand des Auftrags ist die Durchführung von insgesamt sieben Tiefengeothermiebohrungen an den Standorten Pullach Süd und Baierbrunn, mit der Option auf bis zu drei weitere Bohrungen. Das Projekt wird nach aktuellem Stand im Dezember 2025 starten, abhängig von der finalen Freigabe der geplanten Fündigkeitsversicherung im KfW-Programm 572, welche mit dem Bundeshaushalt im Herbst erwartet wird. Daldrup & Söhne wird über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Jahren Bohrungen mit Tiefen von bis zu 5.100 Metern in der Malm-Lagerstätte (Oberjura) niederbringen. Es werden hohe Thermalwassertemperaturen zwischen 122 und 142 Grad Celsius erwartet, die zur umweltfreundlichen und klimaneutralen Wärmeversorgung beitragen sollen.
Effizienzvorteile durch Standortkonzentration – Modellcharakter für Kommunen
Laut Andreas Tönies, Vorstandsvorsitzender der Daldrup & Söhne AG, ist dieses Projekt ein klares Signal für die zunehmende Wirtschaftlichkeit der Tiefengeothermie in Deutschland. Die besondere Struktur des Projekts, mit mehreren Bohrungen an benachbarten Standorten, ermöglicht erhebliche Effizienzgewinne bei der Logistik, Projektplanung und Umsetzung. Weiter betont Tönies, dass dieses Projekt Modellcharakter hat und vielen Kommunen in Süd- und Norddeutschland als Blaupause dienen kann. Über größere Auftragslose lassen sich durch Synergien die Erschließungskosten senken und die Geothermie wirtschaftlich noch attraktiver für die Wärmeversorgung gestalten.
Solider Auftragsbestand und positive Perspektive
Mit dem Zuschlag für das Projekt in Pullach wächst der Auftragsbestand der Daldrup & Söhne AG auf über 130 Millionen Euro. Damit bestätigt sich auch die strategische Marktpositionierung des Unternehmens. Der relevante Markt, den Daldrup adressiert, hat sich in den letzten fünf Jahren nahezu verfünffacht. Die Gesellschaft erwartet eine nachhaltige Stärkung von Umsatz und Ergebnis (EBIT) in den Jahren 2026, 2027 und 2028 durch die Ausführung des Projekts.
Dividendenvorschlag: Erste Ausschüttung seit über zehn Jahren
Im Zuge der positiven Geschäftsentwicklung plant der Vorstand der Daldrup & Söhne AG, der Hauptversammlung am 28. August 2025 eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie vorzuschlagen. Dies wäre die erste Ausschüttung seit dem Jahr 2014. Die Dividende entspräche bei einem XETRA-Jahresschlusskurs 2024 von 9,16 Euro einer Dividendenrendite von 1,6 %. Die Ausschüttungsquote würde bei 45,4 % des Bilanzgewinns von 1,98 Mio. Euro liegen. Rund 1,1 Mio. Euro sollen im Unternehmen verbleiben und für weiteres Wachstum eingesetzt werden.