Daldrup & Söhne prüft Einstieg in Landauer Geothermiekraftwerk

17.07.2013 | Projekte | Diethard Weber

Mit der Ankündigung der EnergieSüdwest AG, sich nicht an den Kosten für eine Entlastungsbohrung beteiligen zu wollen, drohte dem Geothermiekraftwerk in Landau das Aus. Durch einen Einstieg von Geysir Europe, einer Tochter der Daldrup & Söhne AG, kann das Projekt möglicherweise fortgeführt werden.

Aus wirtschaftlichen Gründen und mit dem Argument, dass das benachbarte Kraftwerk in Insheim trotz technischer Neuerungen Seismik induziere, hatte sich im Mai dieses Jahres die EnergieSüdwest zurückgezogen. Danach stand das Projekt vor finanziellen Schwierigkeiten. Eine dritte Bohrung böte die Möglichkeit einer Vollast-Stromproduktion. Von den mehr als 10 Millionen Euro Bohrkosten wären von den Gesellschaftern rund 6 Millionen Euro aufzubringen. Rund 4 Millionen Euro würde das Bundesumweltministerium bezuschussen. Nun überlegt die Daldrup & Söhne Gruppe als dritter Gesellschafter in das Geothermiekraftwerk Landau einzusteigen und den Großteil der Anteile der EnergieSüdwest AG an der Betreibergesellschaft geo x zu übernehmen. Nach einer Due Diligence über die technische und rechtliche Lage wird Daldrup & Söhne noch in diesem Sommer eine Entscheidung treffen. Anteilseigner der geo x GmbH sind bislang je zur Hälfte die Pfalzwerke AG und der regionale Versorger EnergieSüdwest.

Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wurde als zweiter Geschäftsführer der geo x GmbH – neben Dr. Jörg Baumgärtner, Inhaber und Geschäftsführer der BESTEC GmbH – Curd Bems, Geschäftsführer der Geysir Europe GmbH und Finanzvorstand der Daldrup & Söhne AG bestellt, teilte das Unternehmen in einer Presseinformation mit. Der bisherige Geschäftsführer Dr. Christian Lerch war nach dem Rückzug der EnergieSüdwest zurückgetreten. Als Geschäftsführer der Pfalzwerke geofuture GmbH, die das Kraftwerk in Insheim betreibt, ist Lerch weiterhin tätig.

Quelle:

Daldrup, Rheinpfalz

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