Die zweite Bohrung in Kirchstockach hat die Endteufe erreicht

29.11.2009 | Reservoirerschließung, Projekte | Enerchange

Die zweite Geothermiebohrung der Süddeutschen Geothermieprojekte GmbH & Co.KG in Kirchstockach hat am Sonntag, den 29.11.2009 die Endteufe bei 4.452 Meter erreicht.

Die zweite Geothermiebohrung der Süddeutschen Geothermieprojekte GmbH  & Co.KG in Kirchstockach hat am Sonntag, den 29.11.2009  die Endteufe bei 4.452 Meter erreicht. „Die Endteufe wurde in nur zweieinhalb Monaten erreicht und damit liegen wir deutlich über unseren Erwartungen“, freut sich Richard Baur, Projektleiter des Bohrcontractors HOCHTIEF Construction AG. „Hierfür haben wir zum ersten Mal in der bayerischen Molasse das Richtbohrsystem AutoTrack von Baker Hughes Inteq eingesetzt", so Baur weiter. Mit AutoTrack kann kontinuierlich im Rotary Verfahren weiter gebohrt werden.  Der Vorteil zum bisher eingesetzten NaviTrack liegt in den fehlenden Absätzen und somit einem kontinuierlicheren Bohrpfad. Daraus ergibt sich eine höhere Bohrgeschwindigkeit und eine höhere Sicherheit auf Grund der ständigen Rotation des vollständigen Bohrstrangs. Die deutlich verbesserte Bohrlochqualität ermöglicht ebenfalls ein leichteres Einbauen des Casings. Im Malm wurde die  Ablenkung von rund 30 Grad auf 70 Grad erhöht.

Den Erfolg mit der zweiten Bohrung führt Baur auf das schlüssige Gesamtpaket zurück: „Bei der zweiten Bohrung in Kirchstockach hat alles sehr gut funktioniert, weil Bohrgerät, Bohrmannschaft, die Bauüberwachung durch den AG mit dem Company Man und die Servicefirmen perfekt aufeinander abgestimmt waren.“

Schon die erste Bohrung in Kirchstockach war erfolgreich und konnte in einer Tiefe von 4.200 Metern in der prognostizierten Zeit von rund drei Monaten das Reservoir erschließen. Die Fündigkeit auf Basis des Kurzzeitpumpversuchs lag bei 150 L/s bei einer Thermalwassertemperatur von ca. 140 °C.