Erdwärme Breisgau: 3D-Seismik erfolgreich beendet

10.02.2022 | Erkundung & Analyse | Karin Jehle
Impulsfahrzeug

Mit der Beendigung der 3D-Seismik hat badenovaWÄRMEPLUS eine weitere wichtige Phase in der Projektentwicklung von ERDWÄRME-BREISGAU erfolgreich abgeschlossen. Drei Vibro-LKW waren in den sieben Kommunen Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim im Verbund unterwegs.

Wie die badenova WÄRMEPLUS in einer Pressemeldung mitteilte, hat sie ihre 3D-seismischen Messungen im Projekt ERDWÄRME–BREISGAU am gestrigen Dienstag, 08. Februar erfolgreich beendet: 8.000 Geophone waren im Einsatz, 155 km Messlinien wurden mit Spezialfahrzeugen abgefahren. „Wir freuen uns, dass wir deutlich vor unserem eigenen Plan fertig sind! Wir werden nun in den kommenden Monaten die vielen Daten auswerten, um ein valides Bild des geothermalen Potenzials in unserem Aufsuchungsgebiet zu gewinnen“, sagte Geschäftsführer Klaus Preiser (WÄRMEPLUS). Ziel sei es, CO2-neutrale Wärme für die Region zu gewinnen und so die Wärmewende anzuschieben. Die Energiewende kann nur mit einer begleitenden Wärmewende erfolgreich sein.

Die 3D-Messungen stellten eine weitere wichtige Projektphase dar. Die drei Vibro-LKW waren in den sieben Kommunen Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim im Verbund unterwegs. Aufgrund ihrer Größe fielen die Spezialfahrzeuge zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auf, die neugierig die Arbeiten verfolgten. Die geologischen Strukturen wurden mit dem badenova-Partner Geofizyka Torun auf natürlich heiße Thermalwasservorkommen untersucht. 60 Personen waren rund vier Wochen lang im Einsatz, um ein Messgebiet, das insgesamt 20.000 Flurstücke umfasst, zu vermessen. Statt geplanten 100 wurden stolze 160 Messpunkte pro Tag geschafft.

Alle 40 Meter stoppten die Fahrzeuge und erzeugten Impulse bzw. Schallwellen, die von Geophonen aufgezeichnet wurden. 70 Quadratkilometer – und darin 155 km sogenannter „Anregungslinien“ – galt es abzufahren. In einem gemächlichen Tempo von maximal 20 Kilometern pro Stunde bewegten sich die 500 PS starken Spezialfahrzeuge vorwärts. „Die langjährige Erfahrung unseres Partners bei der Erdölexploration kommt so nun der Erforschung der erneuerbaren Wärme zu Gute“, freut sich Simon Laub, der als Projektleiter ERDWÄRME - BREISGAU für die Maßnahme verantwortlich ist.

Quelle:

badenova