Erfolgreiche Bohrung in Schwerin

17.12.2018 | Erkundung & Analyse | Jochen Schneider
Schloss in Schwerin

Die erste Geothermiebohrung im Norddeutschen Becken seit vielen Jahren übertrifft die Erwartungen. In 1.237 Meter Tiefe haben die Stadtwerke Schwerin über 50 Grad Celsius heißes Tiefengrundwasser erschlossen.

Die Bohrphase am ersten Standort des ersten Geothermieprojektes der stadtwerke Schwerin stehen unmittelbar vor dem Abschluss, wie sie heute in einer Pressemeldung mitteilen. Bereits am 3. Dezember erreichte der Bohrkopf eine Tiefe von 1.237 Metern und die Temperatur, die die Fachleute dort vorgefunden haben, stimmte sie sehr optimistisch. Die Sole ist dort mindestens 50 Grad Celsius heiß. Damit werden die Erwartungen der Stadtwerke Schwerin voll erfüllt.

Zieltiefe in 1.300 Meter

Inzwischen hat die Förderbohrung die finale Zieltiefe erreicht und konnte sogar noch um ein paar Meter verlängert werden. Das Gestein in 1.300 Meter Tiefe weist optimale Eigenschaften aus. Das lässt darauf hoffen, dass die Temperatur der Thermalsole sogar noch höher sein wird als die konzipierten 50 Grad Celsius. Die ersten Untersuchungen lassen auch den Schluss zu, dass die wasserführende Schicht ein größeres Ausmaß besitzt als erwartet.

Über 180 Meter Bohrkerne

Das alles sind erfreuliche Nachrichten für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage.

Ab einer Tiefe von 1102m bis 1286m wurden immer wieder Bohrkerne gezogen, aus denen die spezifischen Eigenschaften des Aquifers, das heißt die Struktur dieser zumeist porösen und wasserführenden Gesteinsschicht ermittelt werden, die weitere Aufschlüsse für die zu erwartende Energieausbeute geben.

Projektverantwortliche sehr zufrieden mit den Ergebnissen

Der Projektleiter bei den Stadtwerken Schwerin, René Tilsen, äußerte sich sehr zufrieden, vor allem, weil während der gesamten Bohrphase durch die beauftragten Unternehmen eine sehr professionelle Arbeitsweise an den Tag gelegt wurde. Wenn die Bohrung komplett beendet ist, beginnen wir mit weiteren Ausbauarbeiten, d.h. es werden die Rohreinbauten und die Zementierung zur Stabilisierung des Förderbohrlochs eingesetzt.

Großes Interesse am Projekt

Parallel zu den Arbeiten zeigten viele Schulklassen sowie Bürgerinnen und Bürger großes Interesse an dem Projekt und besuchten die Baustelle. Unsere Kollegen begleiteten bisher mehr als 270 Besucher über die Baustelle und vermittelten ausführliche Informationen zum Verlauf und den Besonderheiten dieses Projekts.

Quelle:

Stadtwerke Schwerin