Erste Bohrung in Freiham hat das Ziel erreicht: Jetzt beginnen die Pumpversuche

25.11.2015 | Hydrogeothermie | Jochen Schneider

Die Förderbohrung in Freiham hat nach ca. zweimonatiger Bauzeit die Endteufe in 2.500 Meter Tiefe im Malm erreicht. Nach den Pumpversuchen soll mit der zweiten Bohrung drei Kilometer weiter nördlich begonnen werden.

Tief unter Freiham befindet sich ein riesiges Heißwasservorkommen. Mit dieser natürlichen Wärme wollen die SWM bereits ab 2016 den neuen Stadtteil sowie benachbarte Gebiete umweltfreundlich und komfortabel beheizen.

Ende September hatten die Bohrarbeiten für die Geothermieanlage begonnen. Jetzt wurde mit rund 2.500 Metern die Soll-Tiefe in der Förderbohrung erreicht, wie die Stadtwerke München (SWM) in einer Pressemeldung mitteilen. Über die erste Bohrung soll zukünftig das heiße Tiefenwasser für die Geothermieanlage an die Oberfläche gepumpt werden. Wie genehmigt und geplant, sollen jetzt Pumpversuche zeigen, ob Qualität und Ergiebigkeit hinsichtlich des Thermalwasservorkommens gegeben sind. Dabei kann es zum Austritt von Wasserdampf am Bohrplatz kommen, möglicherweise auch zu kurzzeitigen Geruchsbelästigungen. Die Pumpversuche selbst finden an maximal vier (nicht zusammenhängenden) Tagen statt. Verlaufen diese positiv, wird die erste Bohrung hier abgeschlossen und das Bohrgerät rund drei Kilometer weiter nördlich für die Bohrarbeiten der Injektionsbohrung wieder aufgebaut. Über die Injektionsbohrung soll das entwärmte Thermalwasser nach Nutzung der Wärme zurück in den Untergrund geleitet wird.

Die Geothermieanlage Freiham ist der erste Baustein der SWM Fernwärme-Vision: Bis 2040 soll München die erste deutsche Großstadt werden, in
der Fernwärme zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gewonnen wird. Den wesentlichen Beitrag hierzu wird die Geothermie liefern. Mit der
Umsetzung ihrer Vision forcieren die SWM die Energiewende nicht nur bei der Stromgewinnung, sondern auch im Wärmemarkt.

Quelle:

Stadtwerke München

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