Erste Bohrung in Poing beendet

07.10.2008 | Reservoirerschließung, Projekte | Enerchange

Das erste Ziel des Geothermie-Projekts in Poing ist erreicht: der Bohrkopf hat die Bohrtiefe von 3.030 Metern erreicht. Jetzt wird die zweite Bohrstelle in knapp zwei Kilometer Entfernung auf Plieninger Grund vorbereitet. Die Zieltiefe beträgt hier ca. 2.900 m.

Mit dem Erreichen der Zieltiefe von 3.030 Metern sind die Bohrarbeiten der ersten Bohrung in Poing abgeschlossen, wie die E.ON Bayern Wärme GmbH am Montag in einer Pressemitteilung mitteilte. Als nächster Schritt wird über die Bohrspülung eingebrachtes Fremdwasser wieder nach oben geholt. Erst danach können Maßnahmen zur Feststellung der Fündigkeit der Bohrstelle eingeleitet werden. Dann wird auch das Bohrloch mit vielen Maßnahmen auf „Herz und Nieren“ getestet. So wird beispielsweise die Stabilität des Bohrloches überprüft und mit einer Kamera-Befahrung Kluft- und Spaltenbildungen festgestellt. Die endgültigen Ergebnisse werden nicht vor Ende Oktober 2008 vorliegen.
Welche der beiden Bohrungen schließlich als Förder- beziehungsweise Reinjektionsbohrung in Frage kommt, wird erst nach Feststellung der Fündigkeit am zweiten Bohrloch entschieden.
Verläuft alles nach Plan, rechnet die E.ON Bayern Wärme GmbH gegen Ende Januar 2009 mit dem Abschluss der Bohrarbeiten; die Feststellung der Fündigkeit kann dann bis zum Frühjahr 2009 erfolgen. Nach den bisher vorliegenden Prognosen kann von einer Wassertemperatur von ca. 85 °C ausgegangen werden; die gewinnbare Wärmeleistung liegt bei einer Thermalwassermenge von 70 l/s und einer Temperaturspreizung von 25 Kelvin bei ca. 7,1 Megawatt, die theoretisch gewinnbare Wärme bei ca. 58 Millionen Kilowattstunden  pro Jahr.

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