Expertengruppe analysiert seismische Ereignisse um Landau

27.08.2009 | Hydrogeothermie, Forschung | Enerchange

Im Stadtgebiet von Landau gab es am 15. August ein Beben der Magnitude 2.7 auf der Richter-Skala sowie ein Zweites mit einer Magnitude von 1.6. Das etwas stärkere der beiden Ereignisse wurde mit den Daten mehrerer Lokal- und Regionalnetze näher untersucht. Nach vorläufigen Ergebnissen lag das Hypozentrum des Bebens circa 500 Meter nördlich des Geothermiekraftwerkes von Landau in einer Tiefe von 2,5 +/- 1,5 Kilometern.

Der Oberrheingraben ist eine tektonisch aktive Region. Seit Juni 2000 wurden alleine 57 kleinere Beben registriert. Aus diesem Grund hat das Umweltministerium eine Expertengruppe zur Analyse und Bewertung der seismischen Ereignisse von Landau sowie für Folgerungen für die Geothermienutzung im Oberrheingraben eingerichtet, um eventuelle Zusammenhänge mit dem Geothermiekraftwerk in Landau zu klären.

Die Expertengruppe setzt sich zusammen aus Vertretern des für Energie zuständigen Umwelt- sowie des für Bergbau zuständigen Wirtschaftsministeriums, Vertretern der Erdbebendienste Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe, des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik Hannover, des Geophysikalischen Instituts der Universität Karlsruhe sowie international tätige Seismikspezialisten des TÜV Nord/DMT, der Firma Q -Con sowie der MilTec UK. Im Bedarfsfall werden weitere Spezialisten fallweise hinzugezogen.