Finale Bohrung am Heizkraftwerk Süd - Pumpversuche können starten

03.02.2020 | Valerie Hecht

Gemäß dem Projektzeitplan haben die Stadtwerke München (SWM) kürzlich die sechste und letzte Bohrung am Geothermiestandort Heizkraftwerk Süd fertiggestellt. Ab voraussichtlich Mittwoch, 5. Februar, sollen Pumpversuche zeigen, ob Ergiebigkeit und Temperatur des Thermalwasservorkommens den Erwartungen entsprechen. 

Dabei wird aufgrund der hohen Temperaturen Dampf austreten. Wenn das Tiefenwasser auf Luftsauerstoff trifft, kann es angesichts der chemischen Zusammensetzung des Wassers gegebenenfalls kurzzeitig zu Geruchsbelästigungen kommen. Gefahren für die Gesundheit bestehen dabei nicht.

Ergebnisse der Leistungstests an den ersten fünf Bohrungen vielversprechend

Die Temperatur an den bisherigen Bohrungen ist deutlich höher als erwartet, die Ergiebigkeit liegt im Plan. Die SWM sind daher zuversichtlich, dass die tatsächliche Leistung der Anlage mehr als die geplanten 50 Megawatt betragen wird. Mit dieser Leistung kann langfristig Ökowärme für mehr als 80.000 Bewohner der Stadt München geliefert werden.

Anlage soll bis Ende 2020 ans Netz gehen

Mitte 2020 sollen die Arbeiten an allen sechs Bohrlöchern abgeschlossen sein. Parallel dazu wird die Heizzentrale gebaut, die die Technik beherbergt. Nach finalen Langzeitpumpversuchen soll die Anlage dann in der Heizsaison 2020/21 ans Netz gehen.

Damit rückt die Fernwärmevision der Stadtwerke München ein großes Stück näher. Ihr Ziel ist es, München zur ersten deutsche Großstadt zu machen, in der die Fernwärme zu 100 Prozent CO2-neutral gewonnen wird. Den wesentlichen Beitrag wird dabei die Geothermie liefern.

Quelle:

Pressedienst SWM

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