Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie feiert Fünfjähriges

05.12.2024

Wärmewende, Sektorenkopplung, Strukturwandel: Gleich drei große gesellschaftliche Themen verweben sich in der Gründungsgeschichte der Fraunhofer IEG. Seit nun fünf Jahren bringt es seine Kompetenzen in die Transformation der Energiesysteme ein und setzte insbesondere auf dem Feld der Geothermie Akzente.

Am 1. Dezember 2019 nahm die Fraunhofer-Einrichtung in der Lausitz und in der Rhein-Ruhr-Region ihre Forschungsaktivitäten auf und setzte so einen Beschluss des Bundestages im Rahmen des Kohleausstiegsgesetzes um. „Wir sind ein Kind des Kohleausstieges, und bereiten den Weg zur nachhaltigen Energieversorgung für Industrie und Kommunen und zur Transformation der Energieinfrastrukturen“ erläutern Prof. Rolf Bracke und Prof. Mario Ragwitz, die beiden Gründungdirektoren der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG. „Mit unseren Partnern aus der Wirtschaft und der öffentlichen Hand identifizieren wir Projekte mit großer Relevanz für den Klimaschutz, machen echte Anwendungen möglich und gestalten die Energiewende.“

Im fünften Jahr ihres Bestehens bilden rund 290 Mitarbeitende das schlagkräftige Team der Fraunhofer IEG. Sie konnten im letzten Wirtschaftsjahr rund 16 Millionen Euro für Forschungsprojekte bei Wirtschaft und öffentlicher Hand einwerben. 28 Mitarbeitende der Fraunhofer IEG bringen sich in die Lehre bei 11 Hochschulpartnern ein, darunter die RWTH Aachen, die TU Berlin, BTU Cottbus und die Ruhr Universität Bochum. Rund 90 Fachveröffentlichungen, rund 60 Masterarbeiten und circa 20 Promotionen pro Jahr gehören zum wissenschaftlichen Output des Instituts. Die Hauptstandorte sind Bochum und Cottbus, weitere Standorte sind mittlerweile Aachen, Jülich, Karlsruhe, Weisweiler und Zittau.

Mittlerweile hat das Team der Fraunhofer IEG sichtbare Impulse für die Akteure in der Wärmewende, der Wasserstoffwirtschaft und in den Strukturwandelregionen gesetzt. Es hat die Roadmaps zur Weiterentwicklung der Tiefengeothermie, der oberflächennahen Geothermie, der Wasserstoffwirtschaft und der Großwärmepumpen (mit-)herausgegeben. Es hat beispielsweise die Geothermie-Allianz der Stadtwerke in NRW und die Geoenergieallianz der Forschungspartner in Berlin und Brandenburg mitgegründet. Es arbeitet in nationalen und internationalen Großprojekte zur Wasserstoff-Infrastruktur und -wirtschaft nicht nur in Deutschland, sondern auch in Südafrika, Australien und der MENA-Region. In Zentralamerika unterstützt es bei der Projektierung von Geothermie-Kraftwerken und in Südamerika bei der Suche nach kritischen Energie-Rohstoffen wie Lithium. Es berät Bundestag, Landtage und Ministerien zu seinen Forschungsthemen. Und nicht zuletzt schafft es in seinen Projekten Leuchtturm-Anlagen und Prototypen für die Wärmeversorgung der Zukunft. 

 

Quelle:

Fraunhofer IEG