Geothermie Altdorf: Kommt eine Kooperation mit der Stadt Landshut?

17.02.2021 | Karin Jehle
Landshut

Um eine Geothermieanlage wirtschaftlich betreiben zu können, braucht die Geothermie Altdorf einen größeren Wärmeabnehmer. Die benachbarte Stadt Landhut prüft nun erneut, ob dies möglich ist.

Das niederbayerische Altdorf im Kreis Landshut liegt auf einer geothermischen Wärmeanomalie. Schon in geringer Tiefe von 796 Metern wurde bei einer Erkundungsbohrung im Jahr 2000 eine Temperatur von 71 Grad Celsius gemessen. 2008 und 2012 folgten zwei weitere Bohrungen, beide fündig und mit Förderraten zwischen 88 und 100 Litern pro Sekunde über den Erwartungen.

Doch weiter geschah nichts, die Bohrungen liegen brach. Das Problem ist, dass im kleinen Altdorf selbst nicht ausreichend interessierte Wärmeabnehmer leben, um eine Geothermieanlage wirtschaftlich betreiben zu können.

Geothermale Wärme für den Neubau des Schwimmbads?

Wie die Landshuter Zeitung berichtete, prüft nun der Werksenat der Stadt Landshut bei der Planung des neuen Hallenbades die Möglichkeit geothermische Wärme zu nutzen und blickt dabei auch auf potenzielle Wärmeabnehmer im Umfeld. Grundlegendes Interesse soll ein sogenannter „Letter of Intent“ bekunden.

Kooperationspartner der Stadt Landshut wären wiederum die Stadtwerke. Deren Leiter Armin Bardelle verwies jedoch laut LZ darauf, dass eine Nutzung für das Hallenbad bereits geprüft worden sei, und zog die Wirtschaftlichkeit in Zweifel.

Problematisch ist, dass bereits genehmigte Fördermittel bis zum 31. Dezember 2024 befristet sind. Die LZ schreibt, dass die beiden Bohrungen verfüllt würden, wenn bis zum Stichtag keine Nutzung der geothermalen Ressourcen gefunden werde. Prinzipiell sind beide Bohrungen jederzeit einsatzbereit.

Projekte zu dieser News