Geothermie Bochum: Pumptests starten

16.03.2023 | Erkundung & Analyse | Karin Jehle

Wärme aus Grubenwasser soll ein Bochumer Industriegebiet mit Wärme und Kälte versorgen. Vor einem Jahr wurde die zweite Bohrung erfolgreich abgeteuft. Heute, am Donnerstag, den 16.3. haben die zweiwöchigen Pumptests begonnen. Dann wird sich zeigen, ob Temperatur und Menge des Grubenwassers ausreichen.

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die zweite Bohrung auf dem Areal der ehemaligen Zeche Dannenbaum ihr Bohrziel in rund 820 Meter Tiefe erreicht hat (wir berichteten). Die Stadtwerke Bochum, deren Tochterunternehmen FUW GmbH in diesem Projekt mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG zusammenarbeitet, rechnen mit rund 30 Grad Celsius warmem Grubenwasser. Mittels Wärmepumpen soll dieses auf ca. 45 Grad Celsius erwärmt und anschließend in das Netz abgegeben werden. Für die Kälteversorgung soll aus einer Tiefe von etwa 340 Metern ca. 18 Grad Celsius kaltes Wasser gefördert werden.

Kunden für die Wärme- und Kälteversorgung sollen Unternehmen und Forschungseinrichtungen im neu entstehenden Gewerbegebiet MARK 51°7 sein. Das Areal umfasst 70 Hektar. Etwa 75 Prozent der Gebäude sollen mittels Geothermie versorgt werden.

Sind Temperatur und Menge ausreichend?

Die heute beginnenden Pumptests sollen nun Erkenntnisse bringen, ob das Grubenwasser so warm ist wie erwartet und ob die Menge ausreicht. Vom Start der Tests berichtete heute der WDR in einer Kurzmeldung. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und wünschen viel Erfolg!

 

Quelle:

WDR