Geothermie das „Klima-Ass“ für Bayern

07.12.2021 | Veranstaltungen | Rachel McRae
Besuch des Ministerpräsidenten Söder bei GEOVOL

Vergangenen Montag empfing der bayerische Ministerpräsident Markus Söder die vom Bundesverband Geothermie erstmals verliehene Auszeichnung „Champion Tiefe Geothermie 2021“ stellvertretend für den Freistaat Bayern.

„Geothermie ist ein echtes Klima-Ass für Bayern“, so lautete das Statement des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder während seines Besuchs der Geothermieanlage von GEOVOL in Unterföhring. Dabei wurde der Freistaat mit dem erstmals in diesem Jahr verliehenen Preis „Champion Tiefe Geothermie“ des Bundesverbands Geothermie (BVG) für 2021 ausgezeichnet. Während der stellvertretenden Preisverleihung an Ministerpräsident Söder, betonte dieser die Schlüsselfunktion der Geothermie angesichts der Klimastrategie Bayerns.

Neben dem Ministerpräsidenten waren zudem der Bundestagsabgeordnete der CSU, Florian Hahn, der erste Bürgermeister, Andreas Kemmelmeyer, der kürzlich ernannte Präsident des BVG, Helge-Uve Braun, als auch der Ehrenpräsident des BVG, Dr. Erwin Knapek, zu Gast bei der Energiezentrale von GEOVOL.  

„Kein anderes Bundesland hatte dieses Jahr mehr Leistungszubau. Mit dem über 90 Grad heißen Urzeit-Wasser decken wir bis 2050 25 Prozent unseres Wärmebedarfs“, damit erinnerte der bayerische Ministerpräsident an die Regierungserklärung im vergangenen Sommer, Geothermie in Bayern künftig stärker zu fördern und zu nutzen.

Besonders Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer begrüßte den Besuch des Ministerpräsidenten: „Jeder Haushalt und jeder Betrieb in Unterföhring hat inzwischen die Möglichkeit, sich mit geothermischer Fernwärme versorgen zu lassen. Damit haben wir sicherlich auch einen Teil zur dynamischen Entwicklung der geothermischen Wärmeleistung in Bayern beigetragen“.

„Die heimische Geothermie hat nach wie vor nicht überall die gleichen Chancen wie die sonstige, meist fossile Wärmeenergie und leidet teilweise unter ungünstigen Rahmenbedingungen. Da ist es sehr hilfreich, wenn der Ministerpräsident die Geothermie als eine große Chance auf dem Weg zur Klimaneutralität aufzeigt“, so GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr. Geothermie ermögliche darüber hinaus nicht nur eine klimafreundliche Alternative, sondern zudem eine heimische Wärmeversorgung, wodurch weite Teile der Wertschöpfung innerhalb der Region verblieben.

Der Freistaat Bayern nehme in Bezug auf Geothermie eine „Pole-Position“ ein laut Helge-Uve Braun (Präsident des BVG). Dies sei dabei nicht nur von den günstigen geologischen Bedingungen, sondern insbesondere von dem umfangreichen Kenntnisstand abhängig, welcher sich über die letzten zwei Jahrzehnte hin entwickelt habe.

Trotz stetiger Fortschritte bedürfe es weiterer Bestrebungen für die erfolgreiche Nutzung Tiefer Geothermie, erklärte der Präsident des BVG. So sei beispielsweise eine systematische staatliche Erkundung des Untergrunds erforderlich, um das noch immer mit Geothermie assoziierte Fündigkeitsrisiko zu senken. Gleichzeitig müsse der Masterplan-Geothermie auf Landesebene weiterentwickelt und mithilfe von Investitionsprogrammen für Bayern umgesetzt werden.  

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