Geothermie-Forschung in Karlsruhe mit Bestnote ausgezeichnet

03.05.2018 | Forschung | Jochen Schneider

Ein internationales Gutachtergremium hat im März im Auftrag der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren den Forschungsbereich Energie des KIT begutachtet. Dabei wurde das Thema Geothermische Energiesysteme mit der Bestnote bewertet.

Im März hat die Evaluation des Forschungsbereichs Energie der Helmholtz-Gemeinschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattgefunden. Das internationale Gutachtergremium hat innerhalb einer Woche die wissenschaftlichen Aktivitäten der Energieforschung des KIT im Zeitraum von 2013 bis 2017 detailliert bewertet. Sehr erfreulich für die Wissenschaftler um Prof. Dr. Thomas Kohl, den Sprecher des Themas Geothermische Energiesysteme, war die Bewertung mit der Bestnote „outstanding“. Die Gutachter lobten die qualitativ hochwertigen Forschungsthemen des dynamischen Teams, das Grundlagen- und angewandte Forschung verbindet. Die enge Zusammenarbeit mit der Industrie ermöglicht es, aktuelle Probleme zu adressieren und problemorientierte Lösungen zu liefern.

Die vielfältige Expertise der Geothermie-Forschung am KIT reicht von angewandter Geowissenschaft bis hin zur Kraftwerkstechnologie und untersucht Phänomene von der Mikro- bis zur Reservoir-Skala. Es wird dabei immer ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, um den Dialog mit der Bevölkerung vertrauensvoll zu führen und über Rahmenbedingungen und Chancen zu informieren. Die Wissenschaftler des KIT sind an zwei europäischen Horizon-2020-Projekten in Island (DEEPEGS) und in Mexico (GEMex) beteiligt und kooperieren außerdem mit dem wichtigsten wissenschaftlichen Geothermie-Vorhaben in Chile.

Die Geothermie-Forschung des KIT nimmt einen Spitzenplatz zusammen mit weiteren (inter)nationalen Forschungseinrichtungen ein. Gemeinsam arbeiten die Wissenschaftler an Lösungen für die Anwendung der Geothermie als grundlastfähige, CO2-freie Technologie zur Erzeugung von Wärme und Strom. Besondere Bedeutung haben diese Themen im Hinblick auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung – bis 2050 soll der CO2-Ausstoß in Deutschland um mindestens 80 Prozent gesenkt werden.

In diesem Zusammenhang sollen auch zukünftige Modellprojekte am KIT stehen, die sich mit geothermischen Hochtemperaturspeichersystemen und Wärmeerzeugung beschäftigen, um so mittelfristig CO2-Emissionen zu vermeiden und zur Dekarbonisierung beizutragen.

Quelle:

KIT

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