Geothermie-Kraftwerk Landau soll Betrieb wieder aufnehmen

01.07.2014 | Projekte | Sabine Volland

Nachdem die Ursachenforschung zu den Bodenhebungen um das Geothermie-Kraftwerk Landau überwiegend abgeschlossen ist, nimmt der Betreiber erstmals nach mehreren Monaten nun Stellung zu den Hintergründen.

Still war es geworden um das Geothermie-Kraftwerk in Landau. Nachdem die Anlage im März dieses Jahres wegen Bodenhebungen vom Netz gehen musste, folgten intensive Untersuchungen zu den eigentlichen Ursachen. In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung erklärt der Betreiber, die geo-x GmbH, eine 90-prozentige Tochter Geysir Europe GmbH, an der wiederum mit 75 Prozent die Daldrup & Söhne AG beteiligt ist, eine Leckage an der Bohrlochkopfdichtung der Injektionsbohrung in drei Meter Tiefe sei verantwortlich für die Bodenhebungen. Dies haben das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) Rheinland Pfalz zusammen mit den Besitzern Geysir Europe, geo-x und den Behörden festgestellt, wie es in der Pressemiteilung heißt. Nach Aussage des LGB bestand die Undichtigkeit bereits seit mehreren Jahren. Ein externes Gutachten bescheinigt unsachgemäße Wartungen einzelner Anlagenteile durch die vormaligen Betreiber in der Vergangenheit. Die geo-x hat die Betriebsführungsverträge mit dem vormaligen Betreiber bereits vor drei Monaten aufgekündigt.

In der Pressemitteilung heißt es weiter, zusammen mit dem LGB bereiten die Betreiber Geysir Europe und geo-x derzeit die Wiederinbetriebnahme der Anlage vor. Der geo-x liegen Genehmigungen zum Abteufen von knapp 100 Meter tiefen Erkundungsbohrungen vor, um das Ausmaß des Umweltschadens zu verifizieren. Wie das LGB auf seiner Webseite Mitte Juni mitteilte sollen die Erkundungsbohrungen als Grundwassermessstellen ausgebaut werden. Seit Juni wird an zwei Stellen auf dem Gelände gekernt sowie Boden- und Wasserproben genommen. Laut der Mitteilung auf der Webseite des LGB soll dann auch noch eine Tiefbohrung abgeteuft werden, um die Schadensursache genau festzustellen. Die Tiefbohrung sei aber noch in der Antrags- und Genehmigungsphase.

Vor der Wiederinbetriebnahme werden die Schäden an der Injektionsbohrung gewissenhaft behoben und die Anlage mit verbesserter Überwachungs- und Meldetechnik sowie anderen Sicherheitssystemen gegen Leckagen im Thermalwasserkreislauf ausgestattet, um die Betriebssicherheit zu erhöhen. Auch eine erweiterte Immissionsdämmung der Anlage durch Lärmschutzwände ist nahezu abgeschlossen. Laut Betreiber belaufen sich die Reparaturkosten auf circa drei Millionen Euro. Mit dem Wiederanfahren der Anlage ist im Spätsommer dieses Jahres zu rechnen, so der Betrieber in der Pressemitteilung abschließend.

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