Der Grund für das Scheitern: Die Stadt Bad Dürkheim hat nach eigenen Angaben bei ihrem Geothermie-Projekt nun eine Absage vom Kooperationspartner Vulcan Energy erhalten. Vulcan Energy habe der Stadt mitgeteilt, dass man sich entschieden habe, aufgrund der intensiven Verhandlungen mit der BASF, den Standort Bad Dürkheim nicht weiterzuverfolgen. Erst vor wenigen Tagen hatten BASF und Vulcan Energy gemeinsam in Ludwigshafen ihre Pläne für ein Geothermie-Großprojekt bekannt gegeben.
Bis dato hatte sich Vulcan Energy mit der Stadt Bad Dürkheim in den vergangenen eineinhalb Jahren ebenfalls große Ziele gesteckt: Entstehen sollte ein Geothermiekraftwerk im Industriegebiet Bad Dürkheimer Bruch mit der Gewinnung von Lithium. Mit dem heißen Tiefenwasser wollten die Stadtwerke Bad Dürkheim den Haushalten klimaneutrale Wärme zur Verfügung stellen. Der Stadtrat hatte der Kooperation im Juli 2023 zugestimmt. Vulcan Energy hat sich bislang noch nicht zur Abkehr von Bad Dürkheim geäußert. Das Karlsruher Unternehmen teilte mit, die Anfrage an die Firmenzentrale in Australien weiterzuleiten.
Wie die Tageszeitung Rheinpfalz kommentiert, könnte das Projekt in Bad Dürkheim ohnehin eine Nummer zu groß für die Stadt gewesen sein. Ein gigantisches Netz von Pipelines durch Felder und Weinberge der Vorderpfalz zu legen, um das Lithium dann in Bad Dürkheim zu extrahieren und nach Hoechst zu fahren – das alles habe von Anfang an sehr aufwendig geklungen.
SWR, Rheinpfalz