Geothermiebohrung mit 7.000 Metern Tiefe in Podhale, Polen geplant.

16.09.2019 | Erkundung & Analyse, Finanzierung | Karin Jehle

Die Kommune Podhale rechnet mit geothermalem Tiefengrundwasser auf einem Temperaturniveau von über 120 Grad Celsius, das sowohl zur Wärmeversorgung der Stadt als auch zur Stromerzeugung dienen soll.

Im polnischen Podhale hat die Kommune entschieden, das bislang auf 5.300 Meter Tiefe geplante Bohrloch für eine Geothermieanlage auf 7.000 Meter zu erweitern. Nach Informationen der Web-Plattformen WNP.pl und 24tp.pl erklärte Bürgermeister Szaflar Rafal Szkaradzinski, dass Geologen am neuen Bohrziel bessere Parameter für geothermische Ressourcen gefunden hätten, wie unser Partnerportal ThinkGeoEnergy berichtete. Nächstes Jahr soll die Bohrung starten.

Das Investment wird von einer 100prozentigen Finanzierung aus dem „National Fund for Environmental Protection“ getragen. Die Bohrung soll nicht nur zur Wärmeversorgung der Gemeinde Szaflary sowie der Stadt Nowy Targ dienen, sondern auch neue Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Untergrundes im gesamten Podhalanska Basin liefern. Daher sind das Umweltministerium und die nationale Geowissenschaft sehr interessiert an der neuen Bohrung.

Neben der Wärmeversorgung für die Bevölkerung rechnet man damit, so heißes Tiefengrundwasser zu finden, dass auch eine Stromerzeugung möglich ist. 900 Hauseigentümer*innen in Szaflary hätten bereits einen Anschluss beantragt, obwohl mit einer Versorgung erst ab 2022 zu rechnen sei. 2023 soll dann auch Nowy Targ an das Wärmenetz angeschlossen werden.

Quelle:

ThinkGeoEnergy

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