Geothermiebohrung in Zwickau in Betrieb genommen

17.04.2018 | Forschung | Jochen Schneider

Das Technikgebäude für das Pilotprojekt „Geothermische Nutzung von Flutungswässern aus den Abbauhohlräumen des Zwickauer Steinkohlereviers“ wurde heute an die Westsächsische Hochschule Zwickau übergeben.

Für das seit 2007 an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) laufende Forschungsprojekt wurde eine Bohrung bis in 628 m Tiefe abgeteuft. Ziel war es zu die Nutzbarkeit der Flutungswässer zur Beheizung von Teilen der WHZ zu untersuchen. Dabei wurde 26 Grad Celsius warmes Wasser nachgewiesen. Die Pumpversuche zeigten auch, dass selbst bei großen Pumpmengen keine Auswirkungen auf das Grundwasser zu erwarten sind, wie Focus online heute berichtet. Ein umfangreiches Monitoring zur Seismik und Hydrogeologie begleitete die Bohrung und die Pumpversuche, das in den ersten Jahren der Betriebsphase fortgesetzt werden soll.

Die Bohrung wurde im weiteren Verlauf der Arbeiten zum Förderbrunnen ausgebaut und ein Anlagen- und Technikgebäude errichtet. Eine Niedertemperatur-Fernwärmetrasse verbindet das Technikgebäude mit dem Institut für Produktionstechnik der Westsächsischen Hochschule.

Die Maßnahme kostete ca. 4,6 Millionen Euro, finanziert aus Fördermitteln des Bundes über den Projektträger Jülich und Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

In einem unter Regie der Niederlassung Zwickau des SIB durchgeführten Bauvorhaben wurden dabei eine Forschungsbohrung bis in 628 m Tiefe abgeteuft und Untersuchungen in Bezug auf die Nutzbarkeit der Flutungswässer zur Beheizung von Teilen der WHZ vorgenommen. Dabei wurde warmes Wasser mit einer Temperatur von 26°C nachgewiesen.

Quelle:

Focus Online