Geothermieprojekt in St. Gallen erhält Risikodeckung

22.06.2012 | Finanzierung, Internationale Projekte

Mit dem Geothermie-Projekte in St. Gallen kommt erneut ein Geothermieprojekt zur Stromproduktion in den Genuss einer Risikodeckung, die über den KEV-Fonds finanziert wird. Dies hat die nationale Netzgesellschaft Swissgrid zugesichert, die im Auftrag des Bundes die Abwicklung der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) durchführt.

Anfang Oktober 2011 hatte Swissgrid der AGEPP SA in Lavey-les-Bains schweizweit die erste Risikodeckung für ein Geothermieprojekt zugesichert. Für die geplante Anlage in St. Gallen gewährt die nationale Netzgesellschaft nun die zweite solche Risikodeckung. Dank dieser Garantie, ist es für Investoren einfacher, ein Geothermieprojekt voranzutreiben, ohne die definitive Gewissheit zu haben, dass erfolgreich Strom produziert werden kann.

Swissgrid verpflichtet sich, maximal 50 Prozent der effektiven Bohr- und Testkosten zu reservieren und nötigenfalls zu übernehmen, falls die zur Stromproduktion notwendige Temperatur und Wassermenge nicht gefunden werden. Diese Kosten würden - wie im Energiegesetz vorgesehen - dem KEV-Fonds belastet. Im Fall des St. Galler-Geothermieprojekts beträgt die maximale Garantiesumme 24,1 Millionen Franken.

Gemäss ihren Angaben wollen die St. Galler 2012 mit den Bohrungen für die Anlage beginnen und - wenn alles nach Plan läuft - ab 2014 Strom und Wärme produzieren. Im Erfolgsfall rechnen die Projektverantwortlichen mit einem jährlichen Absatz von 7 bis 10 GWh Elektrizität. Dies entspricht dem Verbrauch von 2000 bis 3000 Haushalten. Die bereitgestellte Wärme (60 bis 80 GWh) soll in ein zukünftiges Fernwärmenetz eingespeist werden.

Quelle: Bundesamt für Energie