Geothermieprojekt in Unterföhring legt Grundstein für Energiezentrale

18.06.2009 | Hydrogeothermie, Anlagentechnik | Enerchange

Erste Wärmelieferung bereits in nächster Heizperiode.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Tiefenbohrung Anfang Mai folgte der nächste Schritt des Geothermieprojekts in Unterföhring. Der Grundstein für den Bau der Energiezentrale, des Herzstücks der Geothermieanlage, wurde im Rahmen eines kleinen Festaktes gelegt. Bereits im September soll der Rohbau des 1,6 Millionen teuren Gebäudes fertiggestellt sein. Noch vor Beginn der nächsten Heizperiode wird die Energiezentrale in Betrieb gehen, um die ersten Kunden mit umweltfreundlicher Erdwärme versorgen zu können.

Bürgermeister Franz Schwarz dankte insbesondere dem Gemeinderat für die „stets einvernehmliche Behandlung des Geothermieprojekts“, was beweise, wie stark das Gremium hinter der gemeindeeigenen Wärmeversorgung stehe. Die Mühe und Einigkeit aller Verantwortlichen hätten sich gelohnt, so Schwarz, denn bisher sei die Unterföhringer Geothermie „eine einzige Erfolgsgeschichte“ und man liege außerdem „hervorragend im Zeitplan“.

Einen Statusbericht zum Geothermieprojekt und einen Überblick über die Funktionsweise der Energiezentrale gab Geovol-Geschäftsführer Peter Lohr. Die Zentrale beherberge nicht nur die technischen Einrichtungen für die Geothermie, sondern auch eine Ölfeuerung als Ersatzheizung und für Bedarfsspitzen an kalten Wintertagen. „Die Daten unserer beiden Bohrungen sind aber so gut“, so Lohr, „dass das Zuheizen im Winter mit Sicherheit auf ein Minimum reduziert werden kann.“
Über 200 Kundenverträge mit zusammen 1.500 Wohneinheiten habe man bereits abgeschlossen.

Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hätten Aufsichtsrat, Projektbeteiligte und der Gemeinderat, der „entschlossen und mutig zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen hat.“

Im Frühjahr nächsten Jahres, nach Inbetriebnahme und vollständiger Fertigstellung, wird eine offizielle Einweihung des Gebäudes mit Beteiligung der Öffentlichkeit folgen.