GEOVOL Unterföhring senkt Preise für Geothermie-Wärme

29.09.2014 | Anlagenbetrieb | Marcus Brian
1. und 2. Bohrung in Unterföhring

Die Preise für den Bezug von Fernwärme aus der Geothermieanlage in Unterföhring werden zum 1. Oktober 2014 gesenkt. Damit gibt der Anlagenbetreiber GEOVOL die in den vergangenen Monaten leicht gesunkenen Kosten für den Wareneinsatz an seine Kunden weiter.

Zum 1. Oktober 2014 sinken die Preise für Fernwärme aus der Geothermieanlage in Unterföhring. Zwar wird der Grundpreis leicht angehoben, der Arbeitspreis aber sinkt ab Anfang Oktober um rund 1,5 Prozent. Da der Hauptteil der Wärmekosten vom Arbeitspreis abhängt, ergibt sich für die Kunden des Fernwärmeanbieters GEOVOL unterm Strich eine Kosteneinsparung. Bei einem typischen Verbrauch von 25 Megawattstunden pro Jahr und einem Standard-Anschlusswert von 15 Kilowatt spart ein Haushalt dank der neuen Preise rund 20 Euro im Jahr. Damit kommen die Fernwärme-Kunden zum zweiten Mal seit Inbetriebnahme der Anlage in den Genuss einer Preissenkung: Bereits im Oktober 2010 wurde der Arbeitspreis gesenkt. Damals fiel der Preis um knapp drei Prozent. Bezieht man die aktuelle Preissenkung mit ein, ist der Arbeitspreis seit Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 2008 im Durchschnitt um etwas über zwei Prozent pro Jahr gestiegen.

Grundlage für die aktuelle Preisanpassung ist eine Preisgleitklausel, die den Anlagebetreiber GEOVOL verpflichtet, die Wärmepreise je nach Entwicklung der Kosten für Strom, Löhne, Investitionsgüter oder Heizöl anzupassen – sowohl bei steigenden Kosten, als auch, so wie es jetzt der Fall ist, wenn etwa der Heizölpreis gesunken und der Strom-Preisindex niedriger ist als noch vor einem Jahr. Der Ölpreis wird mit einbezogen, weil es bei Preisanpassungsmechanismen gesetzlich vorgeschrieben ist, die Entwicklung des Wärmemarkts einzukalkulieren. Zum anderen beeinflusst der Preis für Heizöl tatsächlich die Gestehungskosten der Geothermie-Fernwärme, da an besonders kalten Tagen oder bei einer Revision der Geothermieanlage zwei Öl-Heizkessel zum Einsatz kommen. In den vergangenen 15 Monaten ist allerdings praktisch kein Heizöl verbraucht worden. „Wie sich die einzelnen Faktoren auf den Grund- und Arbeitspreis auswirken, ist durch eine Preisformel eindeutig festgelegt. So kann jeder Kunde die Zusammensetzung des Wärmepreises nachvollziehen. Diese Transparenz war uns von Anfang an wichtig“, betont Peter Lohr, Geschäftsführer von GEOVOL.

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