Grüne: Freistaat Bayern soll 50 Erkundungsbohrungen finanzieren

06.03.2023 | Enerchange
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Die bayerischen Grünen fordern vom Freistaat Bayern die Finanzierung von fünfzig Erkundungsbohrungen im „bayerischen Molassebecken“. In einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) spricht Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann von unterirdischen Schatzkammern, die mittels systematischer Erkundungen planvoll erforscht werden könnten. Ziel sei, 40 Prozent des bayerischen Wärmebedarfs aus Tiefengeothermie zu decken.

Obwohl die Tiefengeothermie im „bayerischen Molassebecken“ von den Grünen, der SPD, der CSU und den Freien Wählern als Chancentechnologie angesehen wird, schreitet deren Ausbau nach wie vor langsam voran. Grund sind laut Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann vor allem die hohen Erschließungskosten, so die SZ und BR24. Für Bohrungen in 1.000 bis 5.000 Metern Tiefe müssen mit rund 15 Millionen Euro gerechnet werden, die auch im Falle mangelnder Fündigkeit getragen werden müssen. Laut BR24 fordern die Grünen deshalb ein 100 Millionen Euro schweres staatliches Bürgschaftsprogramm, mit dem Gemeinden die Bohrkosten vorgestreckt werden können. Ist die Bohrung fündig, soll der Betrag zurückgezahlt werden.

Unterstützung erhalten die Grünen unter anderem von der SPD, welche bereits seit letztem Jahr den sogenannten „Geothermie-Turbo“ fordert. Ministerpräsident Markus Söder hat 2021 das Ziel herausgegeben, bis 2050 25 Prozent des Wärmebedarfs aus Erdwärme zu decken. Hubert Aiwanger hatte in seiner Position als Energieminister des Freistaats zuletzt betont, dass der Bund für Förderungen zuständig sei, so BR24.