Auf unerwartet große Resonanz stieß zum Beispiel der erstmals angebotene Short Course "Entwicklung von Niedrig-Enthalpie-Geothermieprojekten in Deuschland", der am Montag den Konferenzauftakt bildete. Die Veranstaltung war als Einstieg in die komplexe Thematik konzipiert und bot mit kompakten Vorträgen einen Überblick über die wesentliche Schritte der drei Phasen der Entwicklung von Geothermieprojekten. Hier nahmen Vertreter sowohl von technischen Dienstleistern, Beratungsunternehmen und Entwicklern von Erneuerbare-Energie-Projekten teil als auch Mitarbeiter von Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken.
Auch der Kongress am 28. April offenbarte mit seiner äußerst vielfältigen Teilnehmerschaft ein breit gefächertes Interesse an der Nutzung tiefengeothermischer Wärme. Noch allerdings ist das Potenzial der Erdwärme nicht erschlossen. Hinderlich ist zum einen die nach wie vor begrenzte Erfahrung mit der Realisierung und dem Betrieb von Niedrig-Enthalpie-Projekten. Nicht zuletzt hakt es aber auch an der Finanzierung: Sowohl die Eigenkapitalgeber zeigen sich angesichts des für sie unbekannten Terrains bisher zögerlich, als auch Banken mit der Vermittlung bzw. Vergabe von Darlehen. Und das obwohl die Rahmenbedingungen für Geothermie-Projekte in Deutschland gut wie sind wie nie: Auf der IGC präsentierte das Bundesumweltministerium gemeinsam mit der KfW Bankengruppe und der Münchner Rück das neue KfW-Kreditprogramm zur Absicherung von Fündigkeitsrisiken und damit die dritte Säule einer umfassenden Geothermieförderung.
Die Unterlagen des Kongresses sowie des Short Course können über agentur [at] enerchange.de - mail">agentur [at] enerchange.de bestellt werden. Sie kosten jeweils 150 Euro zzgl. MwSt. und enthalten einen knapp 50-seitigen Abstractband sowie eine CD mit allen Vorträgen. Der Kongressband ist auf englisch, der Short-Course-Band ist deutschsprachig.