Innargi sichert Explorationslizenz in Kiel

23.04.2025 | Vorerkundung | Enerchange
Landkarte von Kiel mit eingezeichnetem Aufsuchungsfeld

Das dänische Unternehmen Innargi hat vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) die geothermische Explorationslizenz für Kiel und die umliegende Region erhalten. Das Lizenzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von rund 280 Quadratkilometern. Die Lizenz ermöglicht dem Unternehmen, ein Geothermieprojekt in oder um Kiel zu entwickeln. Es ist die erste Explorationslizenz von Innargi in Deutschland und ergänzt das bestehende Portfolio an Projekten in Dänemark und Polen.

Unterzeichnung der Absichtserklärung ​

Die Stadtwerke Kiel und der dänische Geothermie-Entwickler Innargi haben am 15. März 2023 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um das Potenzial für ein geothermisches Fernwärmeprojekt in Kiel zu untersuchen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Fernwärmeversorgung der Stadt bis spätestens 2035 klimaneutral zu gestalten.Im Rahmen der Vereinbarung sollen die geologischen Bedingungen des Untergrunds analysiert werden, um die Machbarkeit eines geothermischen Fernwärmesystems zu bewerten. Bei positiven Ergebnissen könnte Innargi mehrere Geothermie-Heizwerke in Kiel errichten und betreiben. Die Untersuchung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

​Geplante geothermische Energiegewinnung

Innargi verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Nutzung geothermischer Energie für die Fernwärmeversorgung und arbeitet bereits mit verschiedenen Städten und Energieversorgern zusammen. Anfang 2022 unterzeichnete das Unternehmen einen Vertrag über die Entwicklung und den Betrieb des größten geothermischen Heizwerks der EU in Aarhus, Dänemark, der Partnerstadt von Kiel.​ Die geplante geothermische Energiegewinnung in Kiel sieht vor, aus einer Tiefe von zwei bis drei Kilometern Wasser mit einer Temperatur von bis zu 76 Grad Celsius zu fördern. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel, Dr. Ulf Kämpfer, betont, dass das gemeinsam mit Innargi initiierte Geothermievorhaben als bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer CO₂-freien Strom- und Fernwärmeerzeugung eingeschätzt wird.

Quelle:

Innargi