Kann man Magma zur geothermischen Energie-Erzeugung nutzen?

18.02.2011 | Internationale Projekte

Während einer Geothermie-Bohrung in Island im Jahr 2009 trat Magma in 2.100 Metern in die Bohrung ein. Jetzt ist ein Forschungsbericht über diese Hochtemperatur-Energiequelle veröffentlicht worden.

Die geplante Bohrung am Krafla Vulkan im Norden Islands sollte 2009 ursprünglich in eine Tiefe von mehr als 4.500 Meter abgeteuft werden, musste aber bei 2.100 Metern wegen einem Magma-Zutritt gestoppt werden.

Bild entfernt.

Neues Bohrloch des Iceland Deep Drilling Project an der Krafla

"Weil wir in Magma gebohrt haben, könnte das Bohrloch sich nun als eine wirklich hochwertige Geothermie-Quelle herausstellen", sagte Peter Schiffmann, Professor für Geologie an der Kalifornischen Universtät UC Davis. Schiffmann war, zusammen mit Professor Robert Zierenberg und der Studentin Naomi Marks, Mitglied des Forschungsteams, das unter Leitung Professor Wilfred Elders von der UC Riverside, das Tiefengeothermie-Forschungs-Projekt (Iceland Deep Drilling Project) an der Krafla betreut haben. Forschungsinhalt war die mögliche Nutzung von superkritischen Wassers (sehr heißes Wasser unter sehr hohen Temperaturen).

Bild entfernt.Bereits bestehendes Krafla Geothermie-Kraftwerk

Bei Test des Magma-Bohrlochs stellte ich heraus, das der trockene Dampf 400 Grad Celsius heiß ist und bis zu 25 Megawatt Elektrizität erzeugen kann, welche für 25.000 bis 30.000 Haushalte ausreichen würden. Ein „normales“ Kraftwerk erzeugt 5-8 Megawatt. Island bezieht etwa ein drittel seines Stroms aus Geothermischen-Kraftwerken. Geheizt wird mit nahezu 100 Prozent mit Geothermie.(va)

Quelle: www.news.ucdavis.edu

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