Kanton Jura bewilligt Geothermieprojekt

15.06.2015 | EGS | Jochen Schneider

Heute verkündeten die Geoenergie Suisse AG und Vertreter des schweizerischen Kantond Jura die Bewilligung der Nutzung des Untergrundes für ein EGS-Projekt in Haute-Sorne.

Die Geoenergie Suisse hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung eines EGS-Projektes in der Nordschweiz erreicht. Der Kanton Jura hat grünes Licht für das Projekt in Haute-Sorne gegeben. Dort soll ein fünf Megawatt-Kraftwerk entstehen, das durch mehrer Bohrungen mit Wärme versorgt wird. Die Bohrarbeiten sollen nach der Projektplanung von Geoenergie Suisse ab 2017 beginnen.

Zur Anwendung kommt das sogenannte Multiriss-Verfahren: Mit gezielter  hydraulischer Stimulation wird im kristallinen Grundgebirge, in einer Tiefe zwischen 4.000 und 5.000 Metern, Wasserdurchlässigkeit erzeugt. Das Verfahren trägt den geologischen Gegebenheiten in der Schweiz und in anderen Teilen Europas Rechnung und hat daher grosses Potenzial für die zukünftige Nutzung der Erdwärme als erneuerbare Energiequelle zur Strom- und Fernwärmeproduktion.

Die Geoenergie Suisse AG betont in der Medienmitteilung dass Umweltschutz und Sicherheit eine hohe Bedeutung für das Projekt haben. So wird der Beherrschung der induzierten Seismizität dabei besonders Rechnung getragen. Zuätzlich zu den Schutzmassnahmen (beispielsweise beim Lärmschutz), die über die jeweiligen gesetzlichen Vorschriften hinausgehen, wird eine breit abgestützte Begleitgruppe, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Bevölkerung, der Behörden und von Umweltverbänden zusammensetzt, das Projekt während seiner gesamten Realisierungsphase eng begleiten. Darüber hinaus will die Geoenergie Suisse AG im nächsten Jahr auch ein seismisches und hydrogeologisches Monitoring installieren.

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